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Bezirke müssen Flüchtlinge in Stadien unterbringen: Unzufriedenheit

Debatte über Aufnahme von Migranten
Günther-Martin Pauli (CDU), Landrat des Zollernalbkreises, spricht während eines Interviews in seinem Büro.

Flüchtlingsunterkünfte sind in vielen Gegenden Baden-Württembergs überfüllt. Eine Untersuchung der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass überall Räume fehlen. Es wird allgemein erwartet, dass die Flüchtlingszahlen bis zum Jahresende stärker und schneller wachsen werden. Auch Proteste stehen mancherorts auf der Tagesordnung.

Das wohl gewalttätigste Beispiel der Proteste ereignete sich im Killerviertel von Bertingen. Die Menschen dort wehren sich vehement gegen die 40 Flüchtlinge, die im Rahmen der Pläne für die Gegend in ein ehemaliges Hotel einziehen sollten. Die Frontlinien sind verhärtet. Der Zollernalbkreis vermutet hier eine Verzögerungstaktik. Wiederholte Gespräche mit Bürgermeister Davide Licht über alternative Standorte führten zu keinem Ergebnis. „Wir möchten die Besetzung von Stadien möglichst vermeiden“, sagte ein Sprecher.

Nach Angaben des Bezirksrates mussten mehrere Gebiete Turnhallen als Teil der vorübergehenden Unterbringung nutzen. Hierzu zählen die Landkreise Böblingen, Heilbronn, Alb-Donau-Kreis, Rems-Murr-Kreis, Enzkreis und Schwäbisch Hall. „Andere Regionen berichten über Pläne für die kommenden Monate“, sagte ein Sprecher. Alle verfügbaren leerstehenden Häuser oder Hotels werden vermietet.

Überblick über die Vorbereitungen für Herbst und Winter in mehreren Landkreisen:

REMS-MURR-KREIS in einem Berufsschulzentrum in der kreisangehörigen Turnhalle. Darüber hinaus diene ein weiteres Stadion in der Gegend als Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge, sagte ein Sprecher. Eine Nutzung des Fitnessstudios ist nicht mehr geplant. „Stattdessen arbeitet der Bezirk Rems-Moor intensiv daran, neue Wohnmöglichkeiten zu errichten, um eine weitere Belegung der Halle zu vermeiden und die derzeit belegte Halle so schnell wie möglich abzureißen.“ Das Gebiet erfreut sich großer Akzeptanz bei den Bürgern. Dennoch war zeitweise eine Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Einwanderungspolitik der Bundesregierung zu erkennen. „Aber diese Wut richtet sich selten gegen die Flüchtlinge selbst. Insbesondere die Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen bleibt ungebrochen.“

Im HOHENLOHEKREIS werden derzeit Schulturnhallen in Trägerschaft des Hohenlohekreises und Turnhallen in städtischer Trägerschaft hergerichtet bzw. genutzt Flüchtlinge unterzubringen. Im Landkreis befinden sich 663 Menschen in Übergangsunterkünften (Stand: 25.09.2023). Im September wurden 67 Asylbewerber und vier Folgebewerber dem Gebiet zugewiesen und 50 Schutzsuchende aus der Ukraine untergebracht. Im Januar 2023 suchten 44 Asylsuchende und 8 Ukrainer Schutz. „Nachbarn und Anwohner in betroffenen Gebieten sind zunehmend unzufrieden. Proteste werden durch Telefonanrufe, Briefe, Flugblätter, Unterschriftenaktionen oder die Erstellung von Bürgerbegehren zum Ausdruck gebracht“, sagte der Sprecher.

BODENSEEKREIS betreibt derzeit 27 reguläre Gemeinschaftsunterkünfte sowie 5 Notunterkünfte im Stadion. Eine davon ist eine Berufsschule. Menschen aus der Ukraine wohnen meist privat, da sie unterschiedliche Wohnorte und sozialen Status haben. Ein Sprecher sagte: „Im Allgemeinen war die Unterbringung akzeptabel, und wenn neue Projekte entwickelt werden, sind viele Informationen, viele detaillierte Gespräche und einige entschiedene Ablehnungen seitens einiger Bewohner erforderlich.“

In Ägypten Im Ortsteil Slingen werden Flüchtlinge in gemieteten oder bezirkseigenen Liegenschaften untergebracht. Dabei handelt es sich um dauerhafte Gebäude, umgebaute Gewerbeimmobilien und große Notunterkünfte. Es sei davon auszugehen, dass nun eine Unterbringung im Fitnessstudio erforderlich sei, sagte ein Sprecher. „Die Bürger stehen der Unterbringung anderer Flüchtlinge zunehmend ablehnend gegenüber. Unter den Flüchtlingen aus der Ukraine ist immer noch eine gewisse Solidarität zu spüren.“ .

Im Landkreis Göppingen werden zwei Turnhallen als Unterkünfte des Berufsschulzentrums Göppingen genutzt. Ein Sprecher sagte: „Die Räumlichkeiten sind mittlerweile geräumt und die Hallen stehen seit Semesterbeginn wieder zur Verfügung.“ .“ Wird von Schulen und Vereinssportarten verwendet. „Auch die zweite Halle soll schnellstmöglich wieder für Schul- und Vereinssportaktivitäten zur Verfügung stehen. Proteste gegen die Umsiedlung von Flüchtlingen gab es nicht. Vorbehalte konnten in allen Fällen überwunden werden.“ Es ist mit einem erneuten deutlichen Anstieg zu rechnen.

In der Region Sigmaringen gibt es derzeit keine Stadien für die Aufnahme von Flüchtlingen. Ein Sprecher sagte: „Alle Pläne und Bemühungen zielen darauf ab, zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert.“ „Bisher ist es allen Beteiligten immer gelungen, akzeptable Kompromisse zu finden, auch wenn es Einwände gegen die Maßnahmen des Kreises zur Flüchtlingsunterbringung gibt.“

Auch der Kreis Reutlingen stellt sich auf einen weiteren Anstieg der Zahl ein von Flüchtlingen. Seien Sie vorbereitet. Auch die Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in der Betreuung regionaler Jugendämter wird voraussichtlich zunehmen. Wie ein Sprecher sagte, gibt es derzeit keine konkreten Pläne für Fitnessstudios. „In unserer Region und darüber hinaus sind wir …“ Die Gesellschaft befindet sich in einer Phase der Erschöpfung und ist bereits in vielerlei Hinsicht belastet – sei es durch den Mangel an Fachkräften, den Umgang mit dem Klimawandel, den Mangel an Wohnraum oder die Folgen des Klimawandels. Ukrainischer Krieg. Zudem sind große Flüchtlingsströme zu bewältigen. „Es gibt immer noch viele Menschen, die sich hauptberuflich und ehrenamtlich engagieren.“ Allerdings sind sie schon seit vielen Jahren aktiv und an ihre Grenzen gestoßen. „

Im Bezirk ROTTWEIL gibt es derzeit keine Turnhallen und Sportplätze, die zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Ein Sprecher sagte: „Sollte die Zuteilung von Asyl- und Schutzsuchenden weiter steigen, können wir eine eigene im Bezirk nicht ausschließen.“ Turnhalle am Ende des Jahres. Möglichkeit der vorherigen Belegung. „Die Region hat mehrere Protestbriefe aus der Bevölkerung erhalten und ist in Einzelfällen auf öffentlichen Widerstand gestoßen. Die Zahl der zugewiesenen Asyl- und Schutzsuchenden allein im September 2023 ist fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.“

In Baden mussten mehrere Städte stattdessen Schulturnhallen und teilweise Zelte nutzen. Aufgrund des zunehmenden Zustroms unbegleiteter ausländischer Minderjähriger haben sich Karlsruhe, Mannheim und Freifort sowie mehrere Regionen zuletzt direkt an Kanzler Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt.Die Stadt Breisgau meldete seit Anfang August einen starken Anstieg des Verkehrs in Freiburg und anderen städtischen und ländlichen Gebieten. Die Belastung für Freiburg und andere Städte im Süden Deutschlands übersteigt ihre jeweiligen Verhältnisse bei weitem.

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