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Was gibt es schöneres, als die erste Phase der Verliebtheit und Leidenschaft in einer Beziehung? Da erscheint alles in einem rosaroten Licht, die Gefühle spielen verrückt und man möchte am liebsten die ganze Welt umarmen.

Geht die Beziehung zwischen zwei Menschen in einer ernstere Phase über oder dauert sie schon eine längere Zeit an, werden die Liebenden oft auf eine harte Probe gestellt. Arbeit, Haushalt, Alltagssorgen und Kindererziehung können eine Beziehung ziemlich strapazieren. Wie geht man mit den sogenannten Beziehungskillern um und wie bringt man wieder Schwung in eine Partnerschaft?

Routine

Nichts ist tödlicher für eine Beziehung, als das alltägliche Leben. Davon wird niemand von uns verschont. Jeder von uns muss seinen täglichen Pflichten wie Job und Haushalt nachgehen. Oft passiert es, dass die Beziehung unter den alltäglichen Sorgen zu kurz kommt. Gerät das Paar in den Strudel der Routine, wird auch die Beziehung schnell zu einer „Selbstverständlichkeit“ oder gar „Gewöhnlichkeit“. Das kann der Liebe sehr schaden. Denn jede Beziehung bedeutet auch Arbeit: Das beinhaltet eine gemeinsame Zeit, Aufmerksamkeit, Körpernähe, emotionale Bindung und vieles mehr. Wenn dafür zwischen Job, Küche und Einkauf keine Zeit mehr bleibt, erlischt das Feuer der Liebe sehr schnell.

Kinder

Wie hart das auch klingen mag, aber Kinder können die Beziehung ihrer Eltern auf eine harte Probe stellen. Insbesondere Frauen neigen stark zu, sich in ihrer Mutterrolle aufzulösen. Besonders nach der Geburt des Kinder bleibt für den Partner keine Zeit und kein Platz mehr. Dabei fühlen sich viele Männer gekränkt. Wird der Umstand jedoch angesprochen, fühlt sich die Frau oft angegriffen und überrollt, denn sie erledigt bei der Betreuung und Pflege des Kindes eine verantwortungsvolle und eine sehr zeitintensive Aufgabe. Da kommt es zwischen Paaren nicht selten zu Krach.

Viele Eltern gehen in ihrer Rolle als Vater und Mutter so sehr auf, dass sie es völlig außer Acht lassen, dass sie nicht nur Eltern, sondern auch Partner sind und auch diese Rolle gewisse Erwartungen und Verpflichtungen mit sich bringt. Im Leben von Eltern richtet sich oft alles nach den Kindern, da bleibt für die Liebe oft kein Raum mehr.

Arbeit

Der Job gehört zu unserem Leben dazu und die meisten Menschen sind verpflichtet, ihrer Arbeit täglich nachzugehen. Manche Jobs sind besonders zeitaufwendig, manche erfordern eine gewisse Kraft- und Energieinvestition, manche Menschen möchten aber auch bewusst viel Zeit und Kraft in ihre Arbeit investieren, weil sie eine Karriere aufbauen.

Schnell können sich Job und Liebe beißen. Zieht der eine Partner der Beziehung seinen Job vor, fühlt sich der andere gekränkt. Fordert ein Partner mehr Aufmerksamkeit und mehr Priorität für sich selbst, fühlt sich der andere unverstanden. Es ist nicht immer einfach, eine gesunde Balance zwischen einem geliebten Menschen und der geliebten Tätigkeit zu finden.

Beziehung nicht nebenbei laufen laufen

Dass eine Beziehung auch mal einschläft, ist nichts ungewöhnliches und zunächst auch nicht tragisch. Wichtig ist, dass solche Phasen nicht zu lange andauern. Jeder von uns hat mal Stress, fühlt sich überfordert, unverstanden oder möchte einfach nur seine Ruhe haben. Dennoch sollte man die Beziehung nicht einfach nebenbei laufen lassen. Liebe und eine Partnerschaft funktionieren nicht „einfach so“, sondern erfordern kontinuierlichen Einsatz.

Abstand vom Alltag

Wie bereits erwählt gehört der Alltag zu den größten Beziehungskillern. Um wieder ein wenig Aufschwung in die Beziehung zu bringen, empfiehlt es sich, immer wieder Auszeiten von Job, Haushalt und Kindern zu nehmen. Dabei muss es nicht sofort etwas Großes sein, wie eine romantische Reise nach Paris oder ein Wochenende in einem Wellnesshotel (wobei diese Optionen gar nicht mal so verkehrt wären!). Eltern können gern mit kleinen Dingen anfangen, wie etwa ein gemeinsamer Filmabend auf der Couch daheim – bei einem guten Essen oder Wein. Auch kleine Auszeiten können sich sehr gut auf die Beziehung auswirken. Es beginnt bereits bei einem gemeinsamen Gespräch, das sich ausnahmsweise mal nicht um Kinder oder Haushalt dreht.

Rituale statt Routine

Während Routine ein ziemlicher Killer für die Liebesbeziehung sein kann, können Rituale sich sehr positiv auf die Beziehung auswirken. So könnten Paare untereinander eine Vereinbarung schließen, wie oft sie Zeit miteinander verbringen. Dabei geht es nicht um die Anzahl der Stunden und die Häufigkeit, sondern vielmehr darum, wie diese Zeit genutzt wird.

Zu Ritualen könnten ganz kleine alltägliche Dinge, wie der gemeinsame abendliche Tee gehören. Einmal im Monat zum Essen ausgehen. Einmal im Vierteljahr ins Kino. Und so weiter. Wer sich kleine Ziele setzt und mit kleinen Schritten vorangeht, hat mehr Chancen, diese Ziele auch zu erreichen. Je nach dem, wie gut sich die Rituale in den Alltag einpflegen lassen, kann man immer wieder neue Rituale einführen.

Dabei dürfen diese Rituale nicht unter Druck setzen oder zu einer Art Verpflichtung werden. Denn schnell kann sich einer der Partner überfordert fühlen. Und man kann die gemeinsamen Stunden nur dann wirklich genießen, wenn beide Partner sich fit genug fühlen, von ihren Alltagssorgen frei sind und sich auf die Gemeinsamkeit einlassen können.

Weg mit dem „Rabeneltern“-Gedanken!

Wenn man seine Kinder übrigens für einen Abend oder für ein Wochenende den Großeltern übergibt, wird man dadurch nicht zu schlechten Eltern. Viele Mütter und Väter machen den Fehler, dass sie sich selbst zu sehr an ihre Kinder klammern und ihnen so gut wie keine Freiraum geben.

Oft sind es die Erwachsenen selbst, die Angst haben, ihre Kleinen los zu lassen und damit tun sie ihren Kindern übrigens keinen Gefallen. Ein Wochenende bei den Großeltern, bei Tanten und Onkeln kann den Kids auch sehr gut tun. Auch für die Kinder ist es eine Abwechslung und sicher spannend, auch mal woanders übernachten zu dürfen. Dadurch können Kinder ein wenig Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von ihren Eltern erfahren.

Auch Eltern haben Bedürfnisse

Viele Eltern machen sich Sorgen, wie ihre Kinder das wohl aufnehmen werden, wenn Mama und Papa mal ohne sie weg sind. Alles eine Sache der Erziehung und der Erklärung. Leider ist es oft so, dass Eltern zu regelrechtem Eigentum ihrer Kinder werden. Das ganze Leben wird nach den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder ausgerichtet, die eigenen Bedürfnisse werden dabei ganz hinten angestellt oder ganz ausgeblendet.

Dabei ist es unheimlich wichtig, Kindern schon vom Kleinkindalter deutlich zu machen, dass die Eltern auch ihre eigenen Bedürfnisse haben. Sonst lernen es die Kinder auch nicht, darauf zu reagieren oder Rücksicht zu nehmen. Je früher die Kleinen es verstehen, dass es ganz natürlich ist, dass Mama nicht 24/7 vorhanden ist, desto einfacher fällt ihnen, die Mama auch mal ohne großes Theater gehen zu lassen.

Es lebe die Romantik!

Nicht zu unterschätzen ist die Macht der Leidenschaft und Romantik. Es ist kein Geheimnis, dass auch das Liebesleben mit der Zeit einschläft. Dabei ist körperliche Nähe sehr wichtig für die Festigung einer Beziehung. Jeder Mensch möchte geliebt und begehrt werden. Da sollte man sich nicht davor scheuen, seinem Partner oder seiner Partnerin mal das ein oder andere Kompliment zu machen, Zuneigung zu zeigen oder auch mal mit romantischen Überraschungen zu verwöhnen.

Wichtig ist, dass die Arbeit an einer Beziehung von beiden Seiten ausgeht. Wenn sich eine Seite immer nur Mühe gibt und die andere die Beziehung als etwas Selbstverständliches hinnimmt, kann die Partnerschaft sehr schnell Risse bekommen.

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