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'Bex' bekommt 10 Jahre Gefängnis: Drogenhandel via Enchrochat

Gefängnis
Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt.

Entschlüsselung verschlüsselter Kommunikation Encrochat bringt sie ins Gefängnis: Eine 31-jährige Frau in Düsseldorf wurde nach Angaben eines Gerichts wegen groß angelegten Drogenhandels zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt Sprecher der örtlichen Gerichtsentscheidung wurde am Mittwochabend veröffentlicht.

Der Richter entschied, dass sich die Frau, die von Freiburg nach Düsseldorf gezogen war, des kriminellen Drogenhandels und der Beihilfe schuldig machte. 2020 soll sie in weniger als drei Monaten mehr als 340 kg Cannabis und 4 kg Kokain gehandelt haben. Drogengeschäfte werden über verschlüsselte Telefone abgewickelt. Die Frau wurde entlarvt, nachdem französische Ermittler die Verschlüsselung des angeblich unknackbaren Encrochat-Systems geknackt hatten.

Der 31-Jährige geht seit Prozessbeginn Ende November hart mit den Anklagepunkten um. Zwei ihrer Verteidiger forderten ihren Freispruch. Es versteht sich von selbst, dass die Encrochat-Accounts „Mister Bex“ und „Herb Park“ ihren Kunden nicht zugeordnet werden können.

Die Gerichte sehen das anders. Die Staatsanwältin erklärte in ihrem Plädoyer, dass die Frau und ihr Partner die Drogen über einen Kolumbianer aus Düsseldorf bezogen hätten. Mehrere Kilogramm Marihuana, Marihuana und Kokain wurden daraufhin über Spanien nach Deutschland und in die Schweiz eingeführt. Zusammen haben die beiden mehr als 1 Million Euro verdient. Das Geld wurde von den Ermittlern beschlagnahmt. Ein Urteil steht noch aus.

Im Frühjahr 2020 haben die französischen Behörden erfolgreich ein verschlüsseltes Kommunikationssystem geknackt. Die Franzosen teilten den riesigen Datensatz dann mit europäischen Ermittlern und Justizbehörden. Es hat sich als eines der erfolgreichsten Razzien gegen die organisierte Drogenkriminalität erwiesen und zu Tausenden von Ermittlungen geführt.

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