zum Inhalt

Es ist als würde kein Tag vergehen, ohne dass irgendwer mit dem Gedanken spielt, seine eigene NFT Kollektion auf dem Markt zu bringen oder den nächsten Meme Coin aus dem Erdboden zu stampfen. Doch umso umfangreicher das Angebot in der Kryptowelt wird, um so häufiger wittern auch Kriminelle das schnell verdiente Geld. Ihr Ziel ist es, leichtgläubige Menschen zum Investieren zu bewegen.

So gibt es in der Zwischenzeit viele Krypto- und NFT-Projekte, bei denen Millionen von US-Dollar verschlungen wurden und die sich kurze Zeit später als Betrug herausgestellt haben. Einerseits haben Betroffene ihr Geld verloren, andererseits haben sich die Betrüger aus dem Staub gemacht und dürften dank der Anonymität des Internets in den meisten Fällen nie erwischt werden.

Die Liste der Krypto-Projekte, hinter denen nichts weiter als heiße Luft steckt.

Balloonsville

Das Balloonsville-Projekt gehörte zu den größten und am meisten gefeierten NFT-Projekten auf der Solana-Blockchain. Zeitweise standen die Avatare aus der Sammlung für rund 330 US-Dollar zum Verkauf. Die Sache nahm jedoch ein jähes Ende. Die Verantwortlichen haben die Ballons förmlich platzen lassen und machten sich dann mit ihrem Gewinn vom Acker. Insgesamt wurden rund 5.000 SOL-Token mit einem Wert von mehr als einer halben Million US-Dollar erbeutet.

Evolved Apes

Beschrieben wurde Evolved Apes als eine Sammlung von 10.000 besonderen NFT, eingeschlossen in einem Land ohne Gesetze. Das Projekt erschien auf dem NFT-Marktplatz Opensea. Dem ehrgeizigen Projekt sollte ein Spiel folgen, welches leider nie erschienen ist.

Der Entwickler Evil Ape, der schon nach einer Woche wieder verschwand, präsentierte sich als ähnlich gesetzlos wie seine geschaffenen Affen. Allerdings hat er zuvor 798 Ether für umgerechnet 2,7 Millionen US-Dollar aus dem Projektfonds stibitzt.

Squid Coin

Die Netflix-Serie “Squid Game” wurde bereits unmittelbar nach ihrem Start auf der Streamingplattform zu einem Welterfolg. Nicht verwunderlich, dass ein Coin, der auf der Serie basiert, bereits im Umlauf war. Zunächst entwickelte sich der Squid Coin prächtig, bald aber entstanden erste Bedenken, dass die Anleger von Scammern hinters Licht geführt wurden.

Die Nutzer wurden nämlich mit einem beworbenen Online-Turnier geködert, welches sich an den in “Squid Game” ausgestrahlten Spielen orientieren sollte. Hierzu musste eine Teilnahmegebühr in Squid überwiesen werden. Wer Interesse hatte, zahlte, die Gründer hatten Squid Coins im Gesamtwert von 3,3 Millionen US-Dollar zur Verfügung und tauchten schließlich unter.

Onecoin

Der Onecoin wurde als europäische Alternative zum Bitcoin angesehen. Die Investoren stürzten sich auf die Idee von Ruja Ignatova, der bulgarischen Gründerin. Doch letztendlich entpuppte sich Onecoin als reines Schneeballsystem. Das System bescherte Ignatova und ihren Komplizen immerhin vier Milliarden US-Dollar, ehe die Unternehmerin in den Untergrund ging und seitdem von der Bildfläche verschwunden ist.

Inzwischen hat sogar das FBI Ermittlungen aufgenommen, sodass gegen sie Haftbefehle in 20 Ländern vorliegen. Im Jahr 2019 hat man ihren Bruder Konstantin verhaftet und wegen Geldwäsche und Betrugs angezeigt. Der größte Teil der Personen, die eine Führungsposition bei Onecoin einnahmen, befinden sich inzwischen im Gefängnis bzw. sind auf der Flucht.

Crypto Eats

Die Betrugsmasche von Crypto Eats ist bis in die kleinsten Details sorgfältig geplant. So ließ das angepriesene Liefer-Startup Kleidung, Transporttaschen, Werbegegenstände und sogar eigene Fahrräder bauen. Das Ganze wirkte so glaubhaft, dass selbst Influencer für den möglichen neuen Global Player auf dem Lieferdienstmarkt geworben haben.

Allerdings hatte man nie die Absicht, Lebensmittel über Crypto Eats auszuliefern. Die Macher hinter dem Crypto-Eats-Betrug waren ausschließlich auf das Geld ihrer Investoren aus. So verschwand Crypto Eats kurzerhand nach der Eröffnungsparty vollständig aus dem Internet. Obwohl das Unternehmen aufwändig vorbereitet wurde, hat es am Ende nur 500.000 US-Dollar erbeutet.

BNB 42

Gelegentlich erscheinen Dinge zu schön, um wahr zu sein. So auch das Projekt der Kryptowährung BNB 42. Jedem, der in die virtuellen Münzen investierte, versprach das Projekt einen hundertprozentigen Gewinn schon nach zehn Tagen. Dem verlockenden Aufruf folgten rund 6.000 Menschen, bis sowohl die Website als auch der BNB-Twitter-Account mit rund 2,7 Millionen US-Dollar in den Taschen der Betrüger verschwunden waren.

Cryptosis

Die US-amerikanische Pornodarstellerin Lana Rhoades steckt hinter Cryptosis. Diese Sammlung von NFT beinhaltet Cartoon-JPEGs, welche Rhoades in diversen Szenen präsentieren. Rhoades hat auf diese Weise schon über 1,5 Millionen US-Dollar eingestrichen, ehe Sie Ende Februar sich dazu entschloss, das Konto vollständig zu räumen und auch ihren Twitter-Account zu löschen.

Nun äußerte sich laut Hypebeast eine Freundin von Rhoades auf Discord und bemühte sich, etwas Licht in die Sache zu bringen. Ihrer Aussage nach hat sich Rhoades zur Schließung des Projekts entschlossen, da ihrer Auffassung nach zu viele negative und unhöfliche Kommentare geäußert wurden. Es ist unklar, was mit diesem Geld nun geschehen wird.

AnubisDAO

Mit einem süssen Hundelogo lassen sich Anleger manchmal zum Kauf eines Shiba Inu, Doge Coin oder AnubisDAO bewegen. Bei dem Meme-Coin AnubisDAO dagegen steckt nichts als Betrug dahinter. Denn die Macher von AnubisDAO machten sich nicht einmal die Mühe, ihren Token authentisch aussehen zu lassen.

Lediglich ein Twitter-Konto sowie ein Discord-Chat waren vorhanden, damit AnubisDAO authentisch wirkt. Selbst eine eigene Website war nicht vorhanden. Trotz allem konnten die Betrüger beinahe 60 Millionen US-Dollar einstreichen – und sind dann verschwunden.

Meerkat

Durch einen Hackerangriff wurde alles entwendet. So lautet jedenfalls die offizielle Aussage, welche das Defi-Projekt Meerkat gegenüber seinen Investoren gemacht hat. Wenig später ist die Seite vom Netz gegangen, ihr Twitter-Account wurde gelöscht und auch sonst war niemand mehr zu erreichen. Offensichtlich handelt es sich um einen eindeutigen Fall von Betrug. Ebenso wie die Meerkat-Entwickler sind auch die Einzahlungen von rund 42 Millionen US-Dollar von der Bildfläche verschwunden.

Quelle: www.t3n.de

Kommentare

Aktuelles