zum Inhalt

Besorgniserregendes Bild: Drogentote verdreifachen sich

Polizeiwagen
Auf der Motorhaube eines Streifenwagens steht der Schriftzug «Polizei».

Beunruhigende Zahlen zur Raucherkriminalität: Die Zahl der Drogentoten steigt in Nordrhein-Westfalen erneut stark an. Die drogenbedingten Todesfälle stiegen um 73 % auf 693 und erreichten 2021 ein 30-Jahres-Hoch. Die drogenbedingten Todesfälle haben sich in vier Jahren mehr als verdreifacht. Dies geht aus der aktuellen Lagekarte des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen für Drogendelikte hervor.

Unter den Todesfällen hat der Anteil der akuten Vergiftungstoten zugenommen. Dadurch sank der Anteil der Dauernutzer von 76 % auf knapp über 70 %. Die Zahl der Todesfälle durch Konsumfehler stieg innerhalb eines Jahres um 400 % von 4 auf 20. Neben unbeabsichtigten Überdosierungen kann auch eine erhöhte Risikobereitschaft ein Faktor für den Anstieg der Todesfälle sein.

Die Zahl der Drogendelikte im Jahr 2021 wird gegenüber dem Vorjahr um fast 10 Prozent steigen und 2021 74.600 Straftaten erreichen. Die gemeldeten Fälle von Drogenhandel und -schmuggel nahmen um fast 25 % zu. Drogenkriminalität nahm um mehr als 20 % zu.

Der Anteil der Drogendelikte an der Gesamtzahl der Straftaten stieg auf 6,2 %. Sogenannte neue psychoaktive Substanzen, synthetische Chemikalien, sind auf dem Vormarsch. Während es 2017 nur 29 solcher Fälle gab, waren es 2021 bereits 806 Straftaten.

Aber auch die Zahl der Marihuana-Verbrechen stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 %. Während die Heroinkriminalität stagniert, beobachten die Ermittler seit 2015 einen deutlichen Anstieg der Kokainkriminalität. Lediglich die Zahl der beschlagnahmten Drogenimporte und die Aufdeckungsquote (-0,6 Prozentpunkte) gingen 2021 zurück.

Ein Grund für die Zunahme der Drogenkriminalität ist, dass Online-Versandhändler den Versand von Drogen im Dark Web ermöglicht haben. Internettransaktionen boomen, sagen Ermittler.

Kommentare

Aktuelles