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Beschuldigte Automatenräuber sprechen über ihre Beweggründe für den Diebstahl.

Die Angeklagten behaupteten, sie bräuchten dringend Geld und hätten deshalb einen Geldautomaten gesprengt. Dies wurde während einer Gerichtsverhandlung über einen Vorfall bekannt, bei dem ein Passant ums Leben kam.

Außenansicht des Landgerichts Karlsruhe.
Außenansicht des Landgerichts Karlsruhe.

Landgericht Karlsruhe: Ein Gericht in Deutschland verhandelt einen Fall - Beschuldigte Automatenräuber sprechen über ihre Beweggründe für den Diebstahl.

Zwei Geständnisse, einer bleibt schweigend: Im Prozess eines ATM-Sprengstoffanschlags mit einem Toten nach einem Flug gibt es zwei Beschuldigte, die sich schuldig bekennen. Im Landgericht Karlsruhe gestehen zwei niederländische 21-Jährige ihre Beteiligung an einem Raub in Wiernsheim nahe Pforzheim. Ihr Motiv: finanzielle Probleme und Schulden. Gleichzeitig entschuldigen sie sich für ihre Handlungen. Der 30-jährige vermeintliche Fahrer des Fluchtfahrzeugs sagt am Freitag nichts dazu. Es wird behauptet, er habe den Unfall verursacht, während er vor der Polizei flüchtete, was zu dem Tod eines unbeteiligten 45-jährigen Mannes führte.

Für ein geringes Vermögen

Einer der 21-Jährigen, der angeblich die beiden ATMs in Wiernsheim sprengen sollte, erzählt, wie ihm gefragt wurde, ob er "viel Geld sehr schnell verdienen wolle". Er wurde unterrichtet, was er tun sollte. "Ein paar Tausend Euro" der Beute waren für ihn reserviert. Er wusste, dass es nicht rechtmäßig war. Er ist durch die Tat betrübt. "Es war ein großer Fehler." Er will keine Informationen über die Personen hinter den Kulissen preisgeben; um seine Familie zu schützen.

Der nächste 21-Jährige, der mit einem Schraubendreher die ATMs entfernt haben soll, äußert in Gericht auch Reue und sagt, "ich war finanziell angespannt".

Der 30-jährige vermeintliche Fahrer des Fluchtfahrzeugs spricht auch von der Schuld, die er trägt. Er erzählt von den gesundheitlichen Folgen des Unfalls. Zunächst spricht er nicht über den gefährlichen Fluchtversuch.

Drohung zum Tode

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die drei vermeintlichen Diebe an der ATM-Sprengung und schweren Einbruch; den 30-Jährigen, nachdem ein 45-jähriger Mann durch den Unfall gestorben ist, auch mit Mord. Der Fahrer des Fluchtfahrzeugs wird von der Staatsanwaltschaft wegen des Todes eines anderen Menschen vor seiner Flucht auch mit versuchten Mord angeklagt. Der Fahrer des Fluchtfahrzeugs wird vermutet, er habe die Möglichkeit, dass ein anderer Mensch sterben könnte, bevor er sich riskant entfernte, daher wird er auch mit versuchten Mord angeklagt.

Die drei Verdächtigen wurden seit November festgehalten.

Sie kommen alle aus den Niederlanden.

Eine alltägliche Vorgehensweise

Im Fluchtfahrzeug der Polizei fand man über 41.000 Euro Bargeld aus der ATM-Sprengung in Wiernsheim sowie Sprengstoff. Das Schadenpotenzial des Gebäudes wurde auf rund 250.000 Euro geschätzt.

In Deutschland sind es regelmäßig ATM-Sprengstoffanschläge. Bereits am Freitagmorgen gab es einen anderen. Diese Mal sprengten unbekannte Personen eine ATM in Reutlingen. Die Täter flüchteten unbemerkt. Die Ausbeute und die Schäden waren zunächst unklar.

Der Prozess in Karlsruhe hat sechs weiteren Verhandlungstage vom 2. Mai bis zum 12. Juli reserviert.

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