Eberhard Prause, der berühmte sächsische Priester, den die Staatssicherheit der DDR als „erbitterten Gegner des Sozialismus“ bezeichnete, ist gestorben. Der Priester und Intellektuelle starb am Freitag in St. Petersburg. Der Dresdner Bischof gab bekannt, dass er im Alter von 85 Jahren in Meißen gestorben sei. Als studentischer Pfarrer beeinflusste der Priester unzählige junge Menschen und gab vielen jungen Christen „wie eine Insel im Meer des Sozialismus“ Orientierung.
Joachim Klose, Bundesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung, sagte, dass es seit 1925 keine Dresdner Studenten aller Generationen mehr gegeben habe, die in der Öffentlichkeit tätig gewesen seien. Ebenso viele hätten unter Prowse gearbeitet. Er ermutigte sie, „sich nicht hinter ihrem gesellschaftlichen Status zu verstecken, sondern Verantwortung zu übernehmen.“
Ab 1990 fungierte Prause als Radiorepräsentant des Bistums Dresden-Meisen und später des MDR. Nach Angaben der Generalversammlung wurde die Förderung des Glaubens durch die Medien bis zu seiner Pensionierung zu seiner Lebensaufgabe. Der Intellektuelle, der seine Ansichten und Anliegen teilweise mit überraschender Leidenschaft äußerte, „prägte das Bild des katholischen Priesters bei vielen Medienschaffenden.“