Berlins Hotels und Hostels beherbergen einen deutlichen Anstieg an Flüchtlingen. Eine Woche nach der Senatsentscheidung gab das Nationale Flüchtlingsamt am Montag bekannt, dass insgesamt rund 1.100 Plätze in drei Unterkünften zur Verfügung stünden. Sie werden schrittweise bis Ende November besetzt. Am Montag wurden die ersten 100 Plätze an Asylbewerber vergeben, die zuvor vorübergehend im Ankunftszentrum Tegel untergebracht waren. Darüber hinaus laufen den Quellen zufolge Verhandlungen mit anderen Hotels und Hotelbetreibern über 600 Plätze.
„Wichtig ist mir, dass die Menschen, die dort leben, von Sozialarbeitern betreut werden und Angebote zur Inklusion und Teilhabe erhalten“, sagt Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). „Zu diesem Zweck wurde die AWO als Agentur benannt, die soziale Beratung und Information für Flüchtlinge direkt vor Ort in Hotels und Wohnheimen anbietet.“
In Berlin droht weiterhin ein Engpass bei der Unterbringung von Flüchtlingen es sei denn, es werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Nach Angaben der Sozialverwaltung ist allein die Zahl der Asylbewerber seit August deutlich gestiegen, darunter auch eine wachsende Zahl kurdischer Abstammung aus der Türkei. Darüber hinaus kamen weiterhin Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Berlin und mussten umgesiedelt werden. Darüber hinaus werden auch große Übernachtungsmöglichkeiten im Bereich der ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof ausgebaut.