“Wie kann man Berlin durch seine Sehenswürdigkeiten verstehen? Dies werden wir in diesem Artikel herausfinden.
1. Fernsehturm – ‘Telespargel’
Der Fernsehturm erhebt sich über dem größten Platz im Zentrum von Berlin – dem Alexanderplatz. Fertiggestellt im Jahr 1969 und eine Höhe von 368 Metern erreichend, ragte der Fernsehturm über die geteilte Stadt und wurde errichtet, um die Überlegenheit der Sozialisten zu demonstrieren.
Dennoch war dieses Gigant recht isoliert, da es kein Gebäude gab oder gibt, das auch nur annähernd seine Höhe erreichte, weshalb die Berliner den Fernsehturm oft “Telespargel” nannten – es bedeutet “Spargel”.
Es sollte gesagt werden, dass die Berliner einfach verrückt nach Spargel sind, daher ist dies eine ziemlich liebevolle Bezeichnung.
2. Brunnen der Völkerfreundschaft – “Nuttenbrosche”
Unter dem Fernsehturm werden Fußgänger eine Sehenswürdigkeit namens “Brunnen der Völkerfreundschaft” (“Brunnen der Völkerfreundschaft”) finden, dessen Name ein Überbleibsel aus der sozialistischen Vergangenheit ist. Den Bewohnern von Ost-Berlin gefiel das emaillierte Design des Brunnens nicht besonders, daher nannten sie ihn “Nuttenbrosche” – um auch auf das Ausmaß der Prostitution in diesem Viertel hinzuweisen.
3. Berlin und der Palast der Republik – Erichs Lampenladen / Palazzo Prozzo
Da das Berliner Stadtschloss während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt wurde, beschloss die Regierung der DDR, die Überreste im Jahr 1963 zu sprengen und an ihrer Stelle ein neues Gebäude zu errichten. In diesem Gebäude sollte der Staatsrat untergebracht werden, der formell als die kollegiale Regierung des Landes fungierte.
Im Jahr 1973 wurde der moderne Palast der Republik errichtet. Aufgrund seiner enormen Kosten (Gerüchten zufolge betrug sie eine atemberaubende Milliarde Mark in der DDR-Währung) wurde der Palast der Republik von den Bewohnern von Ost-Berlin verspottet, die die Residenz des ostdeutschen Parlaments “Erichs Lampenladen” oder “Palazzo Prozzo” nannten.
Erich Honecker war de facto der Staatschef, und “Lampenladen” bedeutet “Lampengeschäft”, da dieser sowjetische Prunk viele Lampen einschloss, die das moderne Gebäude Tag und Nacht beleuchteten. “Palazzo Prozzo” ist ein pseudo-italienischer Name, da “protzen” auf Deutsch “angeben” bedeutet.
Bitte beachten Sie, dass es sich um einen totalitären Staat handelte, und Andersdenkende wurden hier nicht begrüßt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Palast der Republik aufgrund des Asbests geschlossen, und die Behörden beschlossen, das Berliner Stadtschloss wiederherzustellen, das im Jahr 2021 als Humboldt Forum für Besucher eröffnet wurde.
4. Berlin: Die Kongresshalle – “Schwangere Auster”
Das Kongresszentrum, das von 1956 bis 1957 nach dem Entwurf des amerikanischen Architekten Hugh Stubbins erbaut wurde, zog von Anfang an Aufmerksamkeit auf sich. Ursprünglich zu Ehren der amerikanisch-deutschen Allianz nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, beherbergt das Kongresszentrum seit 1987 das Haus der Kulturen der Welt, in dem zeitgenössische internationale Kunst präsentiert wird.
Allerdings könnte das mutigste Kunstwerk hier vielleicht das Gebäude selbst sein. Sein futuristisches Design erinnerte die Berliner an eine Form, die an den Ufern der Hauptstadtfluss Spree und überhaupt nirgendwo anders zu finden ist: Sie entschieden, dass es an eine “Schwangere Auster” erinnert.
5. Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche – Lippenstift and Puderdose
Der Berliner Platz Breitscheidplatz ist ein sehr dicht besiedeltes Gebiet, da er zwischen dem Kurfürstendamm – möglicherweise der belebtesten Straße in Berlin – und der Budapester Straße liegt. Es ist auch ein Ort mit tragischen Umständen, da seine Hauptattraktion, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche oder das Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert wurde und am 19. Dezember 2016 zu einem Tatort wurde, als der Terrorist Anis Amri einen Lastwagenangriff verübte, bei dem zwölf Menschen getötet wurden.
Die schwer beschädigte Kaiser-Wilhelm-Kirche dient als Denkmal und hat den Spitznamen “der hohle Zahn” erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg brauchte Berlin eine Verjüngungskur – oder einfach nur eine angemessene kosmetische Reparatur.
In der Nähe der Ruinen befinden sich zwei Gebäude, die 1959 erbaut wurden: ein Glockenturm, den die Berliner “Lippenstift” nennen, und ein Kirchturm (ein Teil des Kirchengebäudes), der an eine “Puderdose” erinnert.
6. Tränenpalast in Berlin
Obwohl sich in der Nähe des Ursprungsortes der Stadt ein Theater mit diesem Namen befindet, ist dieser Eintrag dem Gebäude gewidmet, das nicht mehr existiert. Als die Berliner Mauer (1961-1989) noch stand, überquerten Familien aus beiden Teilen der Stadt oft die Grenze am S-Bahnhof Friedrichstraße, einem großen Verkehrsknotenpunkt, an dem die U-Bahn (U-Bahn) und die S-Bahn (S-Bahn) aufeinandertreffen.
Geografisch gehörte der S-Bahnhof Friedrichstraße zu Ost-Berlin und war Teil des sowjetischen Sektors. In den Zeiten des Kalten Krieges konnte man daran erkennen, dass Friedrichstraße eine Transitzone war, da den Bewohnern von West-Berlin erlaubt war, an der U-Bahn-Station Friedrichstraße auszusteigen, aber sie durften nicht fünf Stationen vorher an der U6-Linie aussteigen.
Einwohnern von West-Berlin wurde gelegentlich erlaubt, ihre Verwandten in Ost-Berlin für einen Tag zu besuchen (und dringend benötigtes Deutsches Mark in die DDR-Wirtschaft einzubringen), während den meisten Bürgern der DDR nicht gestattet war, die DDR zu verlassen.
Beim Grenzübertritt verabschiedeten sich die Bürger der DDR und ihre westlichen Verwandten mit Tränen in den Augen voneinander, wofür sie den Namen “Tränenpalast” erhielten.
7. Berliner Philharmonie – Zirkus Karajani
In den Jahren 1960-1963 errichtete der deutsche Architekt Hans Scharoun die Berliner Philharmonie, die das kulturelle Angebot Berlins ergänzte. Ihr futuristisches Design erinnert an ein Zirkuszelt, und natürlich hat ihre Akustik sofort beeindruckt. Die festangestellten Musiker der Berliner Philharmonie sind weltweit bekannt und ziehen große Menschenmengen an. Aber es war besonders der legendäre österreichische Dirigent (und Nazi-Sympathisant) Herbert von Karajan, dessen Name die Berliner dazu inspirierte, die Berliner Philharmonie “Zirkus Karajani” zu nennen, da er klanglich ähnlich wie Circus Sarrasani, ein beliebter zeitgenössischer Zirkus.
Karajan, einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts, der angeblich der meistverkaufte Interpret klassischer Musik aller Zeiten ist, leitete das Orchester der Berliner Philharmonie von 1954 bis 1989.
8. Kanzleramt – Waschmaschine / Elefantenklo
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde Berlin zur Hauptstadt Deutschlands, da Westdeutschland seit 1949 von dem kleinen Bonn bei Köln aus regiert wurde und Ost-Berlin die Hauptstadt der DDR war. Als die gesamte politische Basis nach Berlin verlegt wurde, benötigte die Stadt ein neues Bundeskanzleramt, das Deutschland angemessen repräsentieren würde.
In den Jahren 1997 bis 2001 wurde das neue Bundeskanzleramt, in dem seit 2005 Angela Merkel lebt, im Berliner Regierungsviertel errichtet, wo auch das deutsche Parlament, der Bundestag, ansässig ist.
Der verstorbene Bundeskanzler Helmut Kohl wählte das Projekt der Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank, die das größte Regierungsgebäude der Welt errichteten.
“Das postmoderne Gebäude – das tatsächlich aus mehreren kubischen Gebäuden besteht und viel Glas enthält – wurde gemischt aufgenommen.” Daher haben die Berliner unfreundliche Spitznamen wie “Waschmaschine” und “Elefantenklo” dafür erfunden.
9. Luftbrückendenkmal — Hungerharke
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin von vier Staaten besetzt: den USA, Großbritannien und Frankreich im westlichen Teil der Stadt und der Sowjetunion im östlichen Teil. Berlin selbst war von der übrigen Bundesrepublik Deutschland isoliert, da es vom sowjetischen Sektor umgeben war, den die Rote Armee vom nationalsozialistischen Regime befreit hatte.
Im Jahr 1948 einigten sich die drei westlichen Alliierten auf eine Währungsreform, die zur Einführung der Deutschen Mark führte. Dies gefiel der Sowjetunion nicht, und sie verhängte eine Blockade (einschließlich militärischer Gewalt) über die sogenannte “Trizone”. Infolgedessen errichteten die westlichen Alliierten eine “Luftbrücke” und nutzten die Flughäfen Tempelhof, Gatow und Tegel. In der Zeit vom 24. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 wurden praktisch alle Güter mit amerikanischen und britischen Flugzeugen per Luftfracht transportiert.
Die 2,2 Millionen Berliner, die auf diese Flugzeuge angewiesen waren, nannten sie “Rosinenbomber”, weil die Piloten kleine Fallschirme mit Süßigkeiten für die Kinder abwarfen.
In der Hochphase ihrer Aktivität gelang es den Alliierten, alle 90 Sekunden ein Flugzeug am Flughafen Tempelhof zu landen. Insgesamt gab es 277.569 Flüge über diesen Flughafen, bevor die Sowjetunion schließlich nachgab.
Während der Luftbrücke kamen mehrere Dutzend Piloten und Zivilisten ums Leben. Im Jahr 1951 wurde vor dem Gebäude des Flughafens Tempelhof in Berlin-Tempelhof ein Denkmal errichtet. Die Luftbrücke sieht aus wie eine Kralle, die sich in den Himmel krallt, daher nennen die Berliner sie “Hungerharke”.
10. Berlin und Café Achteck
Dies ist kein Ort, an dem Sie Kaffee oder andere Getränke genießen, sondern ein Ort, an dem Sie sich ihrer entledigen. Von Zeit zu Zeit stoßen die Berliner beim Schlendern durch die Straßen auf Überreste der Vergangenheit.
Zumindest die männlichen Berliner können hier hineingehen und Erleichterung finden, denn “Café Achteck” ist ein Berliner Ausdruck für eine öffentliche Toilette, in der sich viele Urinale befinden. Die äußere Struktur sieht aus wie ein Achtkant, daher der Name “Café Achteck”.