Die Berliner Regierung hat jetzt offiziell ihr Interesse am Fernwärmegeschäft von Vattenfall und der Beteiligung des schwedischen Konzerns am Berliner Energieversorger Gasag bekundet. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) und Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) sagten nach der Senatssitzung am Dienstag, Berlin habe sein Interesse an einer Bewerbung mit den Unternehmen Eon und Engie formell bekundet.
Vattenfall will sich von fossilen Brennstoffen verabschieden und testet sein Fernwärmegeschäft in Berlin. Anfang Dezember kündigte der Konzern den Start eines Ausschreibungsverfahrens an, das schließlich zu einer Entscheidung führen wird, das Heizungsgeschäft von 1,3 Millionen Haushalten zu verkaufen oder zu behalten. Eine Entscheidung darüber wird im Laufe des Jahres erwartet.
Berlin hatte bereits im Oktober angekündigt, diese Chance nutzen zu wollen, um das Fernwärmenetz zumindest teilweise zu republikieren. Der Senat strebt eine Mehrheitsbeteiligung an Fernwärme und Gasag an. Der Staat will mehr Einfluss auf die Erdgas- und Fernwärmeversorgung der Stadt nehmen und damit die Abkehr von fossilen Brennstoffen vorantreiben.