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Belbork und Schulz: Konkurrenten für die deutsche Außenpolitik?

Baerbock und Scholz
«Soll ich jetzt von Liebe sprechen? Nein»: Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und Annalena Baerbock.

Annalena Baerbock ist als Mandarin sprechende Außenministerin bekannt – vor allem unter Russlands Präsident Wladimir Putin. Doch nicht jeder in der Ampelkoalition mag den ehemaligen Grünen-Chef. Gerade in der SPD scheuen manche Politiker nicht davor zurück, hinter verschlossenen Türen zu kritisieren. Ein Vorwurf lautete beispielsweise, dass in Belbok die Diplomatie vernachlässigt und kein Versuch unternommen worden sei, ein Ende des Angriffskrieges in Moskau zu fordern. Auch Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) sollte einige Äußerungen Belboks nicht hinnehmen.

Vor allem in der Debatte um die Lieferung der deutschen Kampfpanzer Leopard 2 an die Ukraine wurde deutlich, wo die Front der Ampelregierung aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberaldemokraten stand. Während Bell Book eine schnelle Entscheidung über die Leopard-Lieferung wollte, wo sie ihre Partei, Lib Dem-Vertreter und sogar die Opposition der Koalition dazu bringen konnte, sie zu unterstützen, machte Schulz lange, unentschlossene Erklärungen. Erst vergangene Woche gab er – wie von US-Präsident Joe Biden angekündigt – endlich grünes Licht für die Lieferung.

Potenzieller Vorstoß im Kanzleramt nicht beliebt

Dass Balbok intern einen solchen Schritt vorantreibt, war lange ein offenes Geheimnis. Doch im Kanzleramt ist der 42-jährige Möchtegern-Aufsteiger unbeliebt. Kurz bevor sie die Entscheidung traf, platzte sie auch heraus, dass es keine Hindernisse für Polen geben würde, den Panzer zu exportieren.

Laut Spiegel soll die Kanzlerin intern gegen „diese Militanten“ geschimpft und von „Kriegsfanatikern“ gesprochen haben – wobei nicht ganz klar ist, auf wen Schultz sich bezog. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann stellte nicht die Frage, ob Schulz solche Äußerungen tatsächlich unter Hinweis auf die Geheimhaltung getätigt habe. Sie hatte so etwas sowieso noch nie von ihm gehört.

Die Chemie zwischen Scholz und Baerbock

Die Chemie zwischen Scholz und Baerbock schien von Anfang an zu stimmen. Sie ist die übliche Texterin, er prägt die Außenpolitik lieber im Hinterzimmer als auf der öffentlichen Bühne. Die Bundesregierung diskutiert für beide eine ganz andere Kommunikationsstrategie. Bisher traten Schultz und Belbook kaum gemeinsam auf. Sind Schulz und Bell Bock Rivalen in der deutschen Außenpolitik?

In Kriegszeiten wie diesen, wenn sich die Welt neu ordnet, kommt es darauf an, dass zwischen Ministerpräsident, Außenminister und Verteidigungsminister kein einziges Stück Papier liegt.

Außenminister genervt

Während einer einstündigen Frage-und-Antwort-Runde bei der Europäischen Kommission in Straßburg am vergangenen Dienstag rief Bell Bock auf Englisch zur Einigkeit unter den westlichen Verbündeten auf und sagte: “Wir kämpfen gegen Russland, nicht gegen Russland. Gegeneinander.” eine solche Aussage ist im Büro des Premierministers nicht beliebt.

Belbooks Aussage folgte dem Premierminister sogar nach Lateinamerika. In Buenos Aires stieß er bei einer Pressekonferenz mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez darauf. „Das ist ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine“, stellte Schultz noch einmal klar. Deutschland wird alles dafür tun, dass die Situation nicht zu einem Krieg zwischen Russland und Nato-Staaten eskaliert. “Das ist für uns unmöglich. Wir werden alles tun, damit das nicht passiert”, sagte Basta.

Abstand Baerbocks entschied sich für China

Aber auch in anderen Fragen zeigen sich Differenzen zwischen dem Premier und seinem Außenminister. So gewann Scholz im vergangenen Oktober in seinem Kabinett gegen mehrere Minister von Sozialdemokraten, Grünen und Liberaldemokraten im Streit um die Beteiligung des chinesischen Staatskonzerns Cosco an Terminals im Hamburger Hafen. Bell Box distanzierte sich sogar in einem Memo von der Entscheidung. Sie forderte Scholz auch auf, sich vor der China-Reise des Ministerpräsidenten an das dortige Bündnisabkommen zu halten.

Nationale Sicherheitsstrategie steckt fest

Probleme gibt es auch bei der geplanten nationalen Sicherheitsstrategie, die unter Federführung des Außenministeriums von Bel Box entwickelt wurde. Ein Treffen zwischen der Kanzlerin und Herrn Belbook und anderen Ministern am Donnerstag führte zu keiner Einigung. Laut DPA hat die formelle Ressortabstimmung mit den verschiedenen Ministerien noch nicht begonnen. Und noch immer gibt es keine Einigung über das Konzept des neuen “Nationalen Sicherheitsrates”. Die Strategie wird voraussichtlich nicht wie geplant auf der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar vorgestellt.

«Kann ich in einer Beziehung sein? Nein. “

Hoffmann, stellvertretender Regierungssprecher, wurde am selben Tag gefragt, wer die Außenpolitik der Bundesregierung, des Kanzleramtes oder des Auswärtigen Amtes entscheide. Sie sagte, der Kanzler arbeite eng mit allen seinen Ministern zusammen und habe gegenseitiges Vertrauen, vergesse jedoch nicht, darauf hinzuweisen, dass der Kanzler die Befugnis habe, Richtlinien festzulegen. Auf Nachfrage fügte sie hinzu: „Soll ich jetzt in einer Beziehung sein? Nein.“

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