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Belbok warnt vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Kosovo

Annalena Baerbock
«Es darf zwischen Serbien und Kosovo keine weitere Eskalation geben», sagt Außenministerin Annalena Baerbock.

Bundesaußenministerin Annalena Berbock warnte vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Kosovo. „Die Situation zwischen Serbien und dem Kosovo darf nicht weiter eskalieren. Der politische Prozess muss weitergehen. In diesem Moment fordere ich auch Serbien auf, seine Truppenpräsenz an der Grenze zu reduzieren“, sagte der Grünen-Politiker auf einem kleinen Grünen-Parteitag in München.

Die Sicherheit des Kosovo ist für Deutschland von entscheidender Bedeutung. Es brauche Frieden, „Sicherheit und Freiheit für alle“.

Der Konflikt eskaliert weiter

Der Konflikt zwischen Serbien und Kosovo hat in den letzten Tagen ein bedrohliches Ausmaß angenommen. Pristina warf Belgrad vor, Truppen aus „drei verschiedenen Richtungen“ in den Kosovo zu drängen. Dies geht aus einer Erklärung der kosovarischen Regierung vom Samstagabend hervor, die ebenfalls per E-Mail an die dpa versandt wurde. Die Entwicklung sei eine Reaktion auf eine „mögliche militärische Aggression gegen die Republik Kosovo“.

Serbien hat am Freitag Truppen und Polizei zu 48 vorgeschobenen Operationsbasen entlang der Grenze zum Kosovo entsandt, die innerhalb Serbiens und nur wenige Kilometer von der Republik Kosovo entfernt liegen. Kosovo-Grenze. Serbien setzte Luftverteidigungssysteme und schwere Artillerie ein. In einer Regierungserklärung hieß es, das Kosovo sei in Abstimmung mit internationalen Partnern „entschlossener denn je, seine territoriale Integrität zu schützen“.

Sorgen der USA – Vucic bestreitet

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic bestritt am Samstag in einem Interview mit der Financial Times jegliche Absicht eines Militärschlags gegen Kosovo. Am Freitag äußerte Washington seine Besorgnis über den Aufmarsch serbischer Truppen an der Grenze zum Kosovo. US-Außenminister Antony Blinken telefonierte mit Vucic, doch Vucic bestritt den Einsatz groß angelegter Truppen und sprach von „Lügen“.

Der Brennpunkt für neue Spannungen war der Anschlag vom vergangenen Sonntag. Dreißig schwer bewaffnete serbische Kommandos griffen die kosovarische Polizei in der Stadt Baniska in der Nähe von Mitrovica im Norden Kosovos an. Drei serbische Angreifer und ein kosovarischer Polizist wurden getötet.

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