Genügend Freiraum, um über Zukunftsfragen nachzudenken und Lösungen zu erarbeiten, sollen Schüler im Saarland über das Schulentwicklungsprojekt «Frei Day» bekommen. Das saarländische Bildungsministerium suche bis zu 15 Pilotschulen, die sich zur «Frei Day Region Saarland» zusammenschließen wollten, teilte das Ministerium am Freitag in Saarbrücken mit. Bei dem Lernformat, das in Teilen bisher nur an einer Gemeinschaftsschule Neunkirchen umgesetzt werde, beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler jede Woche in vier zusammenhängenden Stunden mit selbst gewählten Themen.
Das Saarland befinde sich mitten im sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) mit. «Es geht darum, Brücken in die Zukunft zu bauen, Lösungen für eine sozial gerechtere und ökologisch nachhaltigere Welt entwickeln.» Auch Kinder und Jugendliche müssten darauf vorbereitet werden und Zeit sowie Raum dafür bekommen.
Unter dem Dach des Bundesnetzwerks «Schule im Aufbruch» haben sich laut Saar-Ministerium bislang mehr als 400 Schulen bundesweit auf den Weg gemacht, «Frei Day» einzuführen. Das Lernformat findet wie andere Schulfächer jede Woche und das ganze Schuljahr über in der Kernunterrichtszeit statt.