Proteste in Israel – Mehrere Menschen erlitten Verletzungen
Proteste in Israel: In der Küstenstadt Tel Aviv haben Zusammenstöße zwischen israelischen Strafverfolgungsbehörden und eritreischen Migranten mindestens 144 Personen verletzt. Berichte aus israelischen Medien deuten darauf hin, dass sich eine beträchtliche Versammlung von Eritreern vor der eritreischen Botschaft versammelte und ihren Unmut über ihre Regierung kundtat. Rettungskräfte bestätigen, wie von Haaretz berichtet, dass mindestens 18 Demonstranten schwere Verletzungen erlitten haben.
Die Begründung für die Entscheidung der Polizei, Schusswaffen einzusetzen, war die unmittelbare Gefahr, der die Sicherheitskräfte selbst ausgesetzt waren. Infolgedessen wurden mindestens drei Personen verletzt. Es wird geschätzt, dass mindestens 27 Polizisten Verletzungen erlitten haben, und die Sicherheitskräfte nahmen 39 Demonstranten in Gewahrsam. Bemerkenswert ist, dass sich die Situation später am Nachmittag zu beruhigen begann.
Proteste in Israel: Einsatz von Blendgranaten und Schlagstöcken
Die Demonstranten durchbrachen Polizeiabsperrungen und initiierten Vandalismusakte gegen Polizeifahrzeuge und andere Vorfälle in umliegenden Geschäften, wie von Haaretz beschrieben. Die Sicherheitskräfte setzten Blendgranaten und Schlagstöcke sowie andere Maßnahmen ein, um die Demonstranten zu zerstreuen. Augenzeugen berichteten, dass in einem erheblichen Teilnehmerkreis im südlichen Teil der Stadt Personen mit Holzstöcken gesehen wurden. In der Stadt bestätigte eine medizinische Einrichtung, dass sie zwölf Patienten mit schweren Kopfverletzungen behandelt hat.
Gemäß Medienberichten war ursprünglich eine Veranstaltung für den Samstagnachmittag in der Botschaft geplant. Vor diesem Ereignis hatten Protestierende die Polizei gebeten, die Demonstrationen aufgrund der potenziellen Gewalt abzusagen. Spannungen brachen auch in der Lobby der Botschaft aus, wo Regierungsgegner ihren Unmut äußerten. Die Situation eskalierte weiter mit Konfrontationen zwischen Befürwortern und Gegnern der eritreischen Regierung.
Gemäß den Angaben seines Büros wies der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu die Strafverfolgungsbehörden an, die Ordnung wiederherzustellen. Berichten zufolge wurden Hunderte von Beamten eingesetzt, um das Vorgehen gegen “Gesetzesbrecher” in Tel Aviv zu koordinieren und die Gewalt einzudämmen. Die Behörden forderten die Bewohner auf, sich von den laufenden Unruhen fernzuhalten.
In Eritrea führt Präsident Isaias Afwerki eine Einparteien-Diktatur und schränkt die Meinungs- und Pressefreiheit erheblich ein. Darüber hinaus hat ein strenges Militär- und Zwangsarbeitsregime dazu geführt, dass viele Eritreer im Ausland Schutz gesucht haben.
Unruhen in anderen Ländern
Ähnliche Vorfälle ereigneten sich in verschiedenen Ländern. In Deutschland wurden während eines eritreischen Festivals im Juli mindestens 26 Polizeibeamte verletzt, als ein Teilnehmer Angriffe mit Wurfgeschossen und das Abbrennen einer Rauchbombe initiierte. Die Strafverfolgungsbehörden reagierten angemessen, einschließlich des Einsatzes von Schlagstöcken. Die Organisatoren des Gießener Events haben enge Verbindungen zur umstrittenen Führung des ostafrikanischen Landes.
In einem separaten Vorfall brachen gewalttätige Ausschreitungen während eines eritreischen Festivals in Stockholm im August aus, bei denen über 50 Personen verletzt wurden. Berichte aus der norwegischen Stadt Bergen schildern Auseinandersetzungen zwischen Unterstützern und Gegnern der eritreischen Regierung, bei denen Steine und Flaschen geworfen wurden und mindestens eine Person Verletzungen erlitt. Augenzeugen berichteten von Angriffen auf Polizisten, die durch eine Versammlung von Regierungsanhängern ausgelöst wurden.