Befreiung von Siewert: Mainz schlägt Leipzig zu Hause
Der FSV Mainz 05 sicherte sich unter Interimstrainer Jan Siewert den ersten Bundesliga-Saisonsieg und besiegte den SV Mainz nach einem guten Kampf gegen RB Leipzig. Die Rheinhessen beendeten die monatelange Leidenszeit mit einem 2:0 (0:0)-Sieg.
Lee Jae-sung (76. Minute) und Leandro Barreiro (82. Minute) erzielten vor 30.100 Zuschauern Tore, zwei Tage nachdem Cheftrainer Bo Svensson nach einem dringend benötigten Spiel aus eigener Initiative zum Spiel aufgebrochen war befreiender Schlag.
Die Woche endet mit einem weiteren sportlichen Tiefschlag für Leipzig. Nach dem Ausscheiden des Titelverteidigers aus dem DFB-Pokal in dieser Woche droht die Mannschaft von Trainer Rose den Anschluss an die Spitzenmannschaften der Bundesliga zu verlieren. Eine weitgehend träge und einfallslose Leistung reichte nicht zum Torerfolg, was in der Schlussphase von den rücksichtslosen Mainzern bestraft wurde.
Svensson verabschiedete sich emotional
Noch vor dem Anpfiff verabschiedete Mainz Kurvet Svensson und seinen Assistenten Babak Kihanfar. Auf einem großen Banner stand „Vielen Dank für eure harte Arbeit, Bo und Babak!“ und die Fans applaudierten den beiden erneut. Der plötzliche Abgang von Svensson und die Affäre um Anwar El Ghazi, von dem sich der Klub am Freitag getrennt hatte, nachdem er im Internet pro-palästinensische Äußerungen geäußert hatte, sorgten dieser Tage in Mainz für ungewöhnliche Aufregung. All dies geschieht inmitten einer der schlimmsten Sportkrisen seit Jahren.
Interimstrainer Siewert (der laut Sportdirektor Christian Heidel auch für eine längere Amtszeit in Frage kommt) hatte mit starkem Wind und anhaltendem Nieselregen zu kämpfen, was zu personellen Engpässen führte. Stefan Bell, Sylvain Widmer und Brayan Gruda fehlen verletzungsbedingt. Nach 20 Minuten musste der erst im September neu verpflichtete Josuha Jilavoji das Feld verlassen – es war erst sein Debüt in der Liga-Startelf der 05er.
Leipzig dominierte das Spiel, aber es bestand kaum Gefahr
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Wie erwartet dominierte Leipzig das Spiel, auch wenn Timo Werner ausfiel, bekam Leipzig auch mehr Spielzeit Bank. Christoph Baumgartner (20. und 25.) und der stets starke Harvey Simons (28.) beendeten das Rennen, wirkliche Gefahr bestand jedoch nicht.
Nach der Auswechslung gab es für die 05ers die erste Verwarnung: Lee zog ab, doch Torwart Janis Blasevich hatte keine Probleme. Simmons hingegen testete den Mainzer Torwart Robin Zentner mit einem kraftvollen Volleyschuss aus 20 Metern.
Die Riesenchance von Dominic Cole sorgte für Kontroversen, da beide Bälle kurzzeitig auf dem Spielfeld blieben. Die Mainzer verteidigten weiterhin hartnäckig und Siewert lobte die Abwehraktionen der Profispieler begeistert. Doch für den 41-Jährigen kam es besser: Zunächst setzte sich Karim Onisiwo rechts durch und flankte auf Lee, der einen absolut sehenswerten Kopfball versenkte. Überraschende Führung. Das Spiel war kurz darauf entschieden, als Barreiro zum 2:0 traf (das Tor zählte auch nach der Videowiedergabe).
Quelle: www.bild.de