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Bedarf an Eltern-Kind-Kuren größer als Angebot

Wer in Hessen eine Eltern-Kind-Kur machen möchte, muss laut einer Kritik der SPD-Landtagsfraktion oft lange auf einen Platz warten. Aus Gesprächen mit verschiedenen Kliniken habe sie vernommen, dass der Bedarf riesig sei, erklärte die SPD-Gesundheitsexpertin Daniela Sommer in Wiesbaden. Schon die Beratungsstellen seien sehr gefragt. Die Wartezeiten für einen Kuraufenthalt betragen nach den Worten von Sommer bis zu einem Jahr. «Die Beratungsstellen müssten aufgestockt und die Kurplätze erweitert werden, um den Bedarf decken zu können», forderte sie.

Laut einer Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag gibt es in Hessen drei Mutter-Vater-Kind-Einrichtungen mit insgesamt mehr als 130 Betten, für die es einen Versorgungsvertrag mit einer gesetzlichen Krankenkasse gibt. «Es ist nicht bekannt, dass in Hessen Versorgungslücken im Bereich der Mutter-Kind-Einrichtungen bestehen», erläuterte das Ministerium.

Die AWO etwa betreibt in Hessen die Mutter-Kind-Vorsorgeklinik «Anne Frank» im mittelhessischen Laubach. Dort gebe es Platz für maximal 16 Mütter mit ihren Kindern, teilte eine Sprecherin des AWO Bezirksverband Hessen-Süd mit. «Das Haus ist schon jetzt bis Anfang 2024 ausgebucht, es besteht eine Warteliste.»

Die SPD-Fraktion erklärte: «Oftmals sind es Mütter, die den Haushalt managen, Kinder erziehen, der Partnerschaft Raum geben und die Anforderungen aus Familie und Beruf jeden Tag aufs Neue ausbalancieren müssen.» Schnell könnten diese Anforderungen zu Belastungen werden und daraus gesundheitliche Probleme wie etwa Schlafstörungen, Angstzustände, Kopf- und Rückenschmerzen entstehen. Eine Eltern-Kind-Kur könne Mütter und Väter individuell bei den Herausforderungen unterstützen.

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