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Beamter arbeitet seit fünf Jahren nicht mehr für sein Gehalt – Ermittlungen gegen Chef laufen

Ein hoher Beamter im Land Rheinland-Pfalz soll fünf Jahresbezüge erhalten haben, ohne zu arbeiten. Der entstandene Schaden betrug mindestens 350.000 Euro.

Dem Beamten dürften keine rechtlichen Konsequenzen drohen (Symbolbild).aussiedlerbote.de
Dem Beamten dürften keine rechtlichen Konsequenzen drohen (Symbolbild).aussiedlerbote.de

Rheinland-Pfalz - Beamter arbeitet seit fünf Jahren nicht mehr für sein Gehalt – Ermittlungen gegen Chef laufen

Fünf Jahre Freizeit und volles Gehalt: Genau das soll ein hoher Beamter in Rheinland-Pfalz getan haben. Der Mann aus Betzdorf-Gebhardshain ist bei Oberbürgermeister Bernd Brato (SPD) auf einer eigens für ihn geschaffenen Stabsstelle im Bereich Architektur und Planung angestellt. Allerdings war er in den fünf Jahren, die er dort verbrachte, arbeitslos. Dabei soll ein Gesamtschaden von rund 350.000 Euro entstanden sein.

Dieser höchst ungewöhnliche Vorfall wird derzeit von der Bezirksaufsichtsbehörde Altenkirchen untersucht. Den Anklagen zufolge soll der Beamte seit fünf Jahren von zu Hause aus arbeiten. Er erhielt das volle Gehalt, hatte aber nach Angaben der städtischen Aufsichtsbehörde keine Aufgaben zu erledigen. Wie und warum diese Tatsache erst so spät bekannt wurde, wird derzeit untersucht.

Der Bürgermeister steht im Fokus der Ermittlungen

Derzeit werden mehrere Mitarbeiter der Stadt und Bürgermeister Brato zu dem Fall befragt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Entscheidung, den Mitarbeiter auf eine neue Mitarbeiterposition zu versetzen. Mögliche Anklagepunkte: Der Beamte wurde aus unbekannten Gründen einfach außer Gefecht gesetzt.

In diesem Fall wird sein Chef, Bürgermeister Bernd Brato, haftbar gemacht und muss nach Angaben der Kommunalaufsicht auch den entstandenen Schaden in Höhe von 350.000 Euro ersetzen. Es ist unklar, ob er den gesamten Betrag oder nur einen Teil davon zahlen muss.

Für den Arbeitnehmer selbst drohen nach Angaben der Aufsichtsbehörde keine Konsequenzen. Er stellte seine eigene Arbeitskraft zur Verfügung, ihm wurden jedoch keine Aufgaben übertragen. Vorläufige Ergebnisse der Untersuchung werden voraussichtlich im Januar veröffentlicht.

Oberbürgermeister Bernd Bratow will sich laut mehreren Medienberichten derzeit nicht zu dem Fall äußern. Gegenüber dem Südwestrundfunk erklärte er, dass es sich dabei um einen fortlaufenden Prozess handele.

Quelle: SWR, T-Online

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Quelle: www.stern.de

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