Der DGB Bayern sieht erheblichen Investitionsbedarf in der Regional- und Strukturpolitik im Freistaat. Insgesamt sei das ein Zuwachs von etwa 13 bis 22 Milliarden Euro pro Jahr, heißt es in einer am Freitag vom Gewerkschaftsbund vorgelegten Studie. Vorsitzender Bernhard Stiedel kritisierte, dass es auch zehn Jahre nach der Verankerung dieses Ziels in der Verfassung noch „keine Zweifel“ an den Lebensverhältnissen in ganz Bayern gebe. Stattdessen beklagte er die wachsende Ungleichheit.
Regional- und Strukturpolitik seien „seit einiger Zeit vernachlässigt worden“, sagte Steidl. Doch wenn Bayern gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land will, muss es jetzt investieren: „in einen klimafreundlichen Wirtschaftsumbau, Energie- und Verkehrsinfrastruktur, Wohnraum und Gesundheitssysteme.“
In das sind Bereiche, in denen investiert wird Bedürfnisse werden in einer Studie der gemeinnützigen Beratungsgenossenschaft KlimaKom genannt. Die größten Projekte sind 6,7 bis 14,2 Milliarden Euro pro Jahr für Klimaschutzinvestitionen in die Energieinfrastruktur und die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Davon entfallen 450 bis 5,1 Milliarden Euro auf die Wärmewende und den Wohnungsbau, 160 bis 2,4 Milliarden Euro auf Mobilfunk und Breitband und 400 Millionen Euro auf den Gesundheitsbereich.
Finanzierung des Investitionsbedarfs Neben der Ausweitung der Kreditvergabe „muss auch die Einnahmeseite gestärkt werden“, sagte Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen DGB. „Für uns sind die notwendigen Investitionen keine Frage der Machbarkeit. Starke Schultern – Schultern, die tragen können – einfach wieder mehr Verantwortung tragen zu müssen.“