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Bayern hat den geringsten Anteil armer Kinder

Schulranzen
Schulranzen stehen in einem Klassenraum auf dem Boden.

Bayern hat laut einer Studie den geringsten Anteil armutsgefährdeter Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung wird der Anteil der Kinder unter 18 Jahren im Jahr 2021 bei 13,4 Prozent liegen. 18,1 % der jungen Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren sind armutsgefährdet.

Landesweit sind deutlich höhere Anteile von Kindern (20,8 %) und jungen Erwachsenen (25,5 %) armutsgefährdet. Als nächstes folgt Bremen, wo die Armutsquote unter Kindern und Jugendlichen bei über 40 Prozent liegt.

Vergleiche in Bayern und bundesweit zeigen, dass vor allem Alleinerziehende von Jungen und Mädchen aus Bayern und Familien mit drei oder mehr Kindern betroffen sind. Laut den Autoren der Studie verschärfen die aktuelle Krise und steigende Preise das Problem. Armut bedeutet Mangel, Verlassenheit, Scham und schlechtere Zukunftsaussichten. Als armutsgefährdet gelten in Deutschland Kinder und Jugendliche in Haushalten mit einem Einkommen von weniger als 60 % des durchschnittlichen Haushaltseinkommens.

Die Studienautoren stützten sich auch auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach werden im Sommer 2022 rund 160.000 armutsgefährdete Kinder und Jugendliche in Bayern unter 18 Jahren mit einer Quote von 7,3 % vom Sozialversicherungsgesetz (SGB) II – Bayern erfasst. Unter den Jugendlichen unter 24 Jahren sind es „nur“ etwa 30.400 – eine Quote von 3,1 %. Andere Förderungen wie BAföG, Wohngeld oder Ausbildungsförderung werden dabei laut Stiftung jedoch nicht berücksichtigt.

Die örtliche Bandbreite für die Aufnahme des SGB II liegt zwischen 2,7 % Roth und 20,8 % Hof für Jugendliche unter 18 Jahren. Auch die Werte für Schweinfurt, Aschaffenburg und Coburg liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

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