Die Exporte der bayerischen Wirtschaft sind im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 115 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe legten nur um knapp ein Prozent zu, sind mit 122 Milliarden Euro allerdings weiterhin höher als die Exporte, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft erklärte den Zuwachs der Exportwerte mit stabileren Lieferketten und hohen Preissteigerungen. Bei den wichtigsten Exportgütern, Autos und Maschinen, stiegen die Ausfuhren aus Bayern «von einem sehr niedrigen Niveau aus» um 50 beziehungsweise 15 Prozent. Die Ausfuhren in die USA und in die EU legten im ersten Halbjahr kräftig zu, die Ausfuhren nach China sanken leicht. «Aber die Weltkonjunktur lahmt», die Nachfrage gehe zurück, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: «Unsere Exportaussichten für das zweite Halbjahr sind verhalten.»
Die USA, Österreich, China, Italien, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien und Polen sind die wichtigsten Exportländer für Bayerns Wirtschaft mit einem Exportvolumen von jeweils über fünf Milliarden Euro. Die stärksten Einbrüche gab es im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 im Handel mit Russland. Die Importe von Erdöl und Erdgas insgesamt sanken um zwei Drittel auf 3,8 Milliarden Euro.