Genau 100 Jahre nach der ersten Bauhaus-Ausstellung steht Weimar ab Dienstag für knapp vier Wochen im Zeichen der Kunst- und Designschule. Gefeiert werden die «Bauhaus-Wochen» an Orten der Universität und im Stadtraum unter anderem mit einer Parade, Workshops und Kulturveranstaltungen. Startschuss ist am Dienstagabend (18.00 Uhr) vor dem Bauhaus-Museum – genau 100 Jahre nach der ersten großen Leistungsschau des in Weimar gegründeten Staatlichen Bauhauses. Die Feierlichkeiten gehen bis zum 10. September.
Unter anderem sind im Schiller-Museum Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Uni für den Wettbewerb «born to be bauhaus» zu sehen. Dazu sind auch Gespräche und Workshops geplant. Auch das Direktorenzimmer in der Uni soll besichtigt werden können. Walter Gropius, Gründer des Staatlichen Bauhauses, hatte das Zimmer zur Ausstellung 1923 entworfen. Zum Jubiläum stellen Studierende auch neue Ideen für das Zimmer vor.
In Zusammenarbeit mit dem Kunstfest Weimar steht auch ein Workshop mit dem Regisseur Robert Wilson zum Thema «Bauhaus Psychologie» auf dem Programm. Ein Hörspiel von Studierenden beschäftigt sich mit den Montagsdemonstrationen in Weimar.
Gemeinsam mit dem Kunstfest und der Klassik Stiftung Weimar lädt die Uni am 31. zur Bauhaus-Parade ein, die vom Campus durch den Park an der Ilm zum Haus am Horn ziehen soll. Dabei sind Stationen mit Yoga-Einheiten und künstlerischen Installationen geplant. Die Fassade des Versuchshauses am Horn soll mit einer speziellen Videoinstallation bespielt werden.
Vom 15. August bis zum 30. September 1923 zeigten die Bauhäusler in einer ersten großen Ausstellung die Ergebnisse ihres Schaffens seit der Gründung der Kunst- und Designschule 1919 in Weimar. Teil der Ausstellung war auch das Musterhaus Am Horn. Das nach den Idealvorstellungen der Bauhäusler entworfene und eingerichtete Einfamilienhaus gehört heute zur Klassik Stiftung Weimar und kann besichtigt werden.