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Bauarbeiten an zerstörtem Rappenalpbach beginnen

Begradigter Wildbach
Der durch Flussbaumaßnahmen begradigte Rappenalpbach im Rappenalptal.

Die Renaturierungsarbeiten an dem durch unzulässige Baggerarbeiten zerstörten Wildbach im Rappenalptal bei Oberstdorf beginnen noch in dieser Woche. Dies kündigte eine Sprecherin des Landratsamts Oberallgäu am Mittwoch an. Zunächst müsse noch die Baustelle eingerichtet werden, dann könnten die eigentlichen Arbeiten beginnen. Das betroffene Tal ist der südlichste Zipfel Deutschlands. Mehrere Medien hatten über den bevorstehenden Baustart berichtet.

Eine Alpgenossenschaft hatte im vergangenen Herbst den streng geschützten Rappenalpbach bei Oberstdorf auf einer Länge von etwa eineinhalb Kilometern mit einem Bagger begradigt und massiv verändert. Die Genossenschaft wollte Hochwasserschäden beseitigen, das Landratsamt hatte bestimmte Arbeiten auch erlaubt.

Streit gab es daher später um die Frage, wer letztlich für die illegalen Arbeiten verantwortlich war. Dass die Arbeiten nicht zulässig waren, hatten in Eilverfahren das Verwaltungsgericht in Augsburg und auch der Verwaltungsgerichtshof in München bestätigt. Vor einem Monat hatten sich beide Seiten dann im Hauptverfahren in Augsburg darauf geeinigt, dass man sich die Renaturierungskosten teile.

«Es sind auf beiden Seiten Fehler passiert», sagte die Richterin damals. Letztlich waren eigentlich weder Genossenschaft noch Landratsamt für den Gewässerunterhalt zuständig. Unabhängig von den Eigentumsverhältnissen wäre es eigentlich Sache der Marktgemeinde Oberstdorf gewesen. Die nun bevorstehende Renaturierung besteht zunächst einmal aus etwa vier Wochen langen Baggerarbeiten.

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