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Bau der umstrittenen Frankenwaldbrücke verzögert sich

Umstrittenes Frankenwaldbrücken-Projekt
Der Fluss Selbitz fließt durch das Höllental, über das die Höllentalbrücke gebaut werden soll.

Der seit langem geplante Bau der Fußgänger-Hängebrücke Höllental in Oberfranken hat sich erneut verzögert. Ein Sprecher des Regionalbüros in Hove bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Baupläne bereits zum dritten Mal öffentlich gezeigt worden seien. Die Frankenwaldbrücke über das geschützte Höllental bei Lichtenberg im Landkreis Hof soll die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt werden.

Gründe für die Neuinterpretation des Plans kamen von Bürgern und der Conservation Society. „Sobald die Aufklärung vollständig ist, wird sie wie gewohnt geprüft“, sagte ein Sprecher der Landesbehörde. „Bevor die Bebauungspläne genehmigt werden können, müssen dann Überlegungen bei einer Sitzung der Planungsgesellschaft angestellt werden. Sobald diese abgeschlossen sind, kann ein Bauantrag eingereicht werden.“

Hough Borough plant den Bau der Brücke seit 2017. Die Baukosten werden sich derzeit auf knapp 41 Millionen Euro belaufen. Bisher war mit 22 Millionen Euro gerechnet worden. Wolfgang Degelmann, Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Naturschutz (BN) in Hof, hofft, dass aufgrund der hohen Kosten Der Bau wird irgendwann scheitern. „Ich habe noch nie einen Gebäudeentwurf erlebt, der dreimal öffentlich gezeigt werden musste“, sagte Degelman. Offenbar konnten die Bauunternehmen die Bedenken der Öffentlichkeit noch nicht zerstreuen.

Umweltschützer Sorgen wegen der geplanten Die Brücken ziehen jedes Jahr Hunderttausende Tagesausflügler an. Sie könnten in den ökologisch sensiblen Schluchtwald am Hang gelangen, wo die Brücken funktionieren und die vielfältige Flora stören würden. Der Bezirk Hove erwartet jährlich rund 400.000 Besucher – der höchste „Weltraum“. „Längste Hängebrücke“ dürfte viele Menschen anlocken.

„An einzelnen Tagen können bei schönem Wetter bis zu 10.000 Menschen kommen“, sagte Degerman. Schon bei hundert Menschen sei das Verhalten unvernünftig Jeder zehnte Tourist stellt eine große Gefahr für das Sonderschutzgebiet dar.

Auch der Landesverband für Vogelschutz (LBV) lehnt den Bau einer Brücke über den Fluss Holonthal ab. LBV-Geschäftsführer Helmut Beran kritisierte: „Diese Brücken beeinträchtigen mehrere Schutzgebiete, führen zur Entstehung seltener Arten und drängen die Naturlandschaft in den Hintergrund.“ „Die durch Planung und Bau verursachten Eingriffe in die Natur können nicht oder nur unterkompensiert werden. „Es ist daher logisch, dass diese Pläne erneut zur Einsichtnahme zur Verfügung stehen.

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