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Basstölpelkolleg an der Universität Kiel: Herausforderungen beim Betrieb der Cafeteria

Etwa 800 Lachmöwenpaare nisten auf dem Dach der Mensa II der Universität Kiel, was zu Problemen führt.

Eine Lachmöwe steht auf einem Geländer in der Nähe des Eidersperrwerks.
Eine Lachmöwe steht auf einem Geländer in der Nähe des Eidersperrwerks.

Universität Kiel - Basstölpelkolleg an der Universität Kiel: Herausforderungen beim Betrieb der Cafeteria

Eine größere Gruppe von Seeschwalben auf dem Mensa II der Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel verursacht Probleme. Zuvor lebten dort nur einige Seeschwalben auf dem Dach im Jahr 2019, seitdem hat sich die Population explosionsartig vergrößert, wie ein Vertreter der Schleswig-Holsteinischen Studierendenwerke mitteilte. Im Vorjahr traten große Komplikationen auf, und die Seeschwalbenpopulation ist noch weiter gewachsen.

Die Zunahme der Anzahl der Seeschwalben hat auch die Menge an Schmutz, die sie verursachen, erhöht, wie der Sprecher der Schleswig-Holsteinischen Studierendenwerke erklärte. Das stellt eine bedeutende Gesundheitsgefahr für Mitarbeiter und Gäste dar, so der Sprecher. Der Freiluftbereich des Mensa ist auf Empfehlung des Gesundheitsamtes Kiel geschlossen. Das "Kieler Nachrichten" hat dies bereits behandelt.

Viele Beschwerden über Seeschwalben sind bereits verfasst worden.

"Eingänge, Fassaden, Sitzgelegenheiten vor dem Mensa und Fahrzeuge werden von Seeschwalbenkot schwer beschädigt", so der Sprecher. Der Kostenaufwand für die Fassadenreinigung beträgt etwa 30.000 Euro. "Wir können als nicht gewinnorientierte Organisation jährlich diesen Betrag nicht aufbringen, insbesondere da wir teilweise von Studierendenbeiträgen finanziert werden."

Nicht nur Besucher, Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden werden von den lauten Vögeln, dem Kot und den damit verbundenen Gerüchen gestört. Es gibt bereits dokumentierte Beschwerden.

Der größte Seeschwalbenkolonie auf der Ostsee und im Binnenland von Schleswig-Holstein befindet sich auf dem Mensa II, sagt Uwe Pfruender, Leiter des Gebäudemanagements der Universität Kiel. "Wir teilen uns seit Jahren mit Seeschwalben auf dem Campus, wobei wir Herausforderungen beim Zusammenleben mit Tieren mit vielen Millionen Jahren Erfahrung haben." Pfruender ergänzte, dass die Vögel auf dem Campusgrundstück für etwa vier Monate im Jahr leben, wobei rund zwei Drittel davon für die Aufzucht ihrer Jungen verwendet werden. Aufgrund der Urbanisierung der Ostseeküste sind flache Dächer besonders attraktiv als Brutplätze, da sie kaum gestört werden. In den verbleibenden acht Monaten des Jahres ziehen die Vögel zu ihren Futterplätzen, die weit außerhalb der Stadt Kiel liegen.

Seit Mitte März leben auf dem Mensa II-Dach etwa 780 Seeschwalbenpaare und jungen Vögel, so Pfruender. "Wir schätzen, dass jedes Paar ein Jungtier großzieht. Damit beträgt die Gesamtzahl der Vögel die größte Seeschwalbenkolonie an der Ostsee und im Binnenland Schleswig-Holsteins. Es ist wichtig, diese geschützte Kolonie zu schützen, da die Seeschwalbevölkerung im Nordseegebiet kontinuierlich abnimmt."

Pfruender machte deutlich, dass sie die Auswirkungen der großen Anwesenheit von Seeschwalben in der Nähe des Mensa II bedauern, aber schnelle Lösungen finden können: "Aufgrund der Einzigartigkeit der Kolonie und des Naturschutzrechts für die Vögel während der Brutzeit können wir das Dach des Mensa II nicht zwangsweise räumen."

Die Brutzeit endet in etwa drei Wochen. Anschließend verlassen die fliegenden Jungvögel und ihre Eltern das Dach und kehren zu ihren Futterplätzen zurück. Danach wollen die Forscher eine Lösung für die nächste Brutzeit finden, indem sie geeignete Alternativstandorte für die Vögel suchen. "Zusammen mit allen Beteiligten wollen wir eine funktionierende und zeitnahe Lösung finden", so Pfruender.

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