Der Chemieriese BASF steht vor größeren Umsatzplänen angesichts von Veränderungen im Top-Management und schleppenden Geschäften. Der derzeitige Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller drängt sieben Monate vor seinem Abgang auf den Verkauf von Teilen des Konzerns im Wert von bis zu 10 Milliarden Euro, berichtete das Handelsblatt am Montag unter Berufung auf Berichte aus Wirtschaft und Finanzwelt.
Es gibt also etwa vier Bereiche. Einerseits plant die Öl- und Gasfördertochter Wintershall Dea hier seit Jahren eine Abspaltung. Zu den Interessenten gehören der französische Ölkonzern Totalenergies und der norwegische Projektentwickler Equinor. Auch ein Staatsfonds aus Abu Dhabi ist interessiert. BASF hält rund 73 % des Unternehmens. Weitere Umsätze sollen das Katalysatorgeschäft für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, Teile der Farben- und Lacksparte sowie verschiedene Anlagen im Lebensmittelzusatzstoffgeschäft umfassen. BASF lehnte eine Stellungnahme ab, berichtete das Handelsblatt.
In dem Bericht heißt es, dass die Entscheidung über die Nachfolge der Spitzenpolitiker der Gruppe vor Dezember getroffen werden sollte. Favorit ist Asien-Vorstand Markus Kamieth (53), ein enger Freund von Brudermüller. Doch auch Technikchefin Melanie Maas-Brunner (55) sieht eine Chance.