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Baerbock wirbt für Pflegefachkräfte aus dem Ausland

Baerbock:Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen).

Deutschland kann den Mangel an Fachkräften in Pflegeheimen und Krankenhäusern aus Sicht von Grünen-Politikerin Annalena Baerbock nur mit Hilfe aus dem Ausland bewältigen. «Ohne zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland werden wir den großen Bedarf gerade auch im Gesundheitsbereich nicht decken können», sagte die Außenministerin, die am Montag als Grünen-Bundestagsabgeordnete die Pflegefachschule in Treuenbrietzen in Brandenburg besuchte. Deshalb sei das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung so wichtig, das einen Beitrag für schnellere Visaverfahren leiste.

Baerbock sieht das Projekt «National Matching Brandenburg» zur Anwerbung von Jugendlichen aus dem Kosovo als Modell für die Suche nach Fachkräften. Nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums liegt der Bedarf zusätzlicher Fachkräfte in der Pflege in Brandenburg bis 2030 bei bis zu rund 10 000.

Die Grünen-Politikerin verwies darauf, dass die jungen Menschen in der Pflegefachschule Treuenbrietzen vor und während der Ausbildung begleitet werden. «Es steht für mich auch ein bisschen stellvertretend dafür, was wir in anderen Bereichen des Fachkräftebedarfes lernen können», sagte Baerbock. So könne Integration gelingen und die Ausbildung mit Erfolg zu Ende gebracht werden. «Dafür braucht es aber zusätzliche Partner, die die jungen Menschen auf diesem Weg begleiten.»

Acht Partnereinrichtungen bieten nach Angaben des Projekts jährlich mehr als 90 Ausbildungsplätze zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau für ausländische Bewerberinnen und Bewerber an. Die Anwärter besuchen vor der Ausbildung einen Vorbereitungskurs und lernen in Kosovos Hauptstadt Pristina Deutsch. Nach erfolgreicher Ausbildung garantieren die Betriebe die Übernahme.

In den Jahren 2021 und 2022 konnten 83 Menschen in Ausbildung oder Beschäftigung in Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen in Brandenburg vermittelt werden. Es gibt auch Erfahrungen aus Baden-Württemberg mit Pflegekräften, die ursprünglich aus dem Kosovo kamen.

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