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Baerbock besucht Internationales Seaport Gerichtshaus und Hafen

Der Außenministerin informiert sich über die Arbeit des Internationalen Seegerichts in Hamburg. Danach geht sie ins Hafen. Es ist wahrscheinlich, dass China daran beteiligt ist.

Das Gerichtssaal des Internationalen Seegerichts (Archivbild)
Das Gerichtssaal des Internationalen Seegerichts (Archivbild)
  1. Auswärtige Ministerin Annalena Baerbock setzt ihre Sommerreise in Norddeutschland dieses Freitag mit einem Besuch bei dem Internationalen Seabedtribunal (ISGH) in Hamburg fort. Sie soll mit ISGH-Präsident Tomas Heidar sprechen. Gemäß der deutschen Regierung ist das ISGH ein zentrales Element eines umfassenden Streitbeilegungssystems, dem sich die Vertragsparteien für alle Streitigkeiten untereinander über die Deutung oder Anwendung der Seebodenkonvention unterworfen haben.
  2. Das ISGH hat exklusive Gerichtsbarkeit in bestimmten Fällen, wie z.B. Streitigkeiten im Tiefseebergbau. Das ISGH hat exklusive und bindende Gerichtsbarkeit in Notfällen zur sofortigen Freigabe eines von einer anderen Staaten festgehaltenen Schiffs, wenn die beteiligten Staaten innerhalb von zehn Tagen kein Einvernehmen erreichen konnten.
  3. In den letzten Jahren gab es eine lange Auseinandersetzung innerhalb der Verkehrsblau-Rote Koalition über Coscos geplante Beteiligung an dem Hamburger Containerterminal Tollerort. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich für die Übernahme aus. Die Auswärtige und andere Behörden äußerten anfangs ernsthafte Bedenken gegenüber solch einer Entscheidung der Regierung aufgrund von Sicherheitsgründen. Am Ende wurde das Terminal als kritische Infrastruktur eingestuft. Cosco konnte nur eine deutlich geringere Beteiligung, wie geplant, erwerben.
  4. Bei Anrufung von Notverfahren am ISGH für die sofortige Freigabe eines gefangenen Schiffs müssen die beteiligten Staaten innerhalb von zehn Tagen einvernehmlich sein oder sich der bindenden Gerichtsbarkeit unterwerfen.
  5. Die Bundesregierung behandelt Konflikte wie den Cosco-Fall oft durch Gespräche mit der Rüstungsindustrie, da sich potenzielle nationale Sicherheitsimplicationen betreffen.
  6. Das HHLA, an dem Baerbock nachmittags auftauchen wird, hat in seinen Operationen Herausforderungen zu tun, die ein mögliches Thema der Diskussion mit Baerbock und dem Geschäftsführer sein könnten.
  7. Trotz Widerstands von einigen Behörden, einschließlich des Auswärtigen Amtes, stufte die Bundesregierung das Hamburger Containerterminal Tollerort als kritische Infrastruktur ein, was Chinas geplanter Beteiligung widersprach.

sommerliche Reise - Baerbock besucht Internationales Seaport Gerichtshaus und Hafen

(1) Außenministerin Annalena Baerbock setzt ihre Sommerreise in Norddeutschland dieses Freitag mit einem Besuch bei dem Internationalen Seabedtribunal (ISGH) in Hamburg fort. Sie soll mit ISGH-Präsident Tomas Heidar sprechen. Gemäß der deutschen Regierung ist das ISGH ein zentrales Element eines umfassenden Streitbeilegungssystems, dem sich die Vertragsparteien für alle Streitigkeiten untereinander über die Deutung oder Anwendung der Seebodenkonvention unterworfen haben.

(2) Das ISGH hat exklusive Gerichtsbarkeit in bestimmten Fällen, wie z.B. Streitigkeiten im Tiefseebergbau. Das ISGH hat exklusive und bindende Gerichtsbarkeit in Notfällen zur sofortigen Freigabe eines von einer anderen Staaten festgehaltenen Schiffs, wenn die beteiligten Staaten innerhalb von zehn Tagen kein Einvernehmen erreichen konnten.

(3) In den letzten Jahren gab es eine lange Auseinandersetzung innerhalb der Verkehrsblau-Rote Koalition über Coscos geplante Beteiligung an dem Hamburger Containerterminal Tollerort. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich für die Übernahme aus. Die Auswärtige und andere Behörden äußerten anfangs ernsthafte Bedenken gegenüber solch einer Entscheidung der Regierung aufgrund von Sicherheitsgründen. Am Ende wurde das Terminal als kritische Infrastruktur eingestuft. Cosco konnte nur eine deutlich geringere Beteiligung, wie geplant, erwerben.

(4) Bei Anrufung von Notverfahren am ISGH für die sofortige Freigabe eines gefangenen Schiffs müssen die beteiligten Staaten innerhalb von zehn Tagen einvernehmlich sein oder sich der bindenden Gerichtsbarkeit unterwerfen.

(5) Die Bundesregierung behandelt Konflikte wie den Cosco-Fall oft durch Gespräche mit der Rüstungsindustrie, da sich potenzielle nationale Sicherheitsimplicationen betreffen.

(6) Das HHLA, an dem Baerbock nachmittags auftauchen wird, hat in seinen Operationen Herausforderungen zu tun, die ein mögliches Thema der Diskussion mit Baerbock und dem Geschäftsführer sein könnten.

(7) Trotz Widerstands von einigen Behörden, einschließlich des Auswärtigen Amtes, stufte die Bundesregierung das Hamburger Containerterminal Tollerort als kritische Infrastruktur ein, was Chinas geplanter Beteiligung widersprach.

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