Nach Angaben des zuständigen Ministers Till Backhaus (SPD) hat es in der näheren Umgebung des LNG-Terminals Lubmin in letzter Zeit keine wahrnehmbaren Geräusche gegeben. Der Schweriner Umweltminister erklärte, dies beruhe auf eigenen Eindrücken der Behörden vor Ort und den Aussagen von Anwohnern. Das Ministerium nimmt die Beschwerden der Anwohner ernst und hat eine Befragung angeordnet.
Anwohner des 300-Einwohner-Dorfes Spandowerhagen haben sich über den Lärm beschwert und ihn mit dem LNG-Terminal im Westen in Verbindung gebracht. Gerd Basler von der Deutschen Presse-Agentur sagte, da die Schwimmmole im Hafen festgemacht sei, “können wir nachts kaum schlafen” wegen der oft lauten Geräusche. Als Gemeindevertreter für Kröslin ist er auch für seinen Wohnort Spandowerhagen zuständig. In einigen Häusern an exponierten Stellen klirrte Glas. Ein anderer Anwohner sprach von dem „Summen“. Die Medien haben zuvor berichtet.
Basler stellte außerdem fest, dass „diese Lärmbelästigung in der bisherigen Form derzeit nicht feststellbar ist“. Bis Anfang dieser Woche war das anders. Die Anwohner sind zufrieden, wenn diese Belastung im Dauerbetrieb nicht mehr vorhanden ist. Man ist nicht gegen die Lieferung von verflüssigtem Erdgas (LNG) selbst in Lubmin.
Minister Backhouse ist der Ansicht, dass zumindest die jüngsten Anzeichen einer allgemeinen Ruhe darauf hindeuten, dass das Problem möglicherweise weniger mit dem kontinuierlichen Betrieb des schwimmenden Terminals als vielmehr mit den verschiedenen Schritten bei der Inbetriebnahme zu tun hat Phasenbezogen. „Das lässt sich aber nur durch verlässliche Messungen klären, worauf wir derzeit hinarbeiten.“ Dazu werden Außen- und Innenmessungen durchgeführt und ein Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern geführt.
Er bestritt Vorwürfe, dass das Thema im beschleunigten Genehmigungsverfahren festgefahren sei. Weder die Mitwirkung von Sachverständigengremien noch Materialzulassungsanforderungen waren von der Beschleunigung betroffen.
Der Terminalbetreiber Deutsche Regas nehme Beschwerden sehr ernst, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Knabe. Die Vermessung erfolgt durch einen zertifizierten Gutachter. Mögliche Geräusche können auch durch Tests verursacht werden, bei denen das System unter Höchstlast gefahren wurde. Diese Versuche sind nun abgeschlossen.
Seit Ende letzten Jahres legt das Spezialschiff „Neptune“ im Industriehafen Lubmin an. Diese fördert verflüssigtes Erdgas aus kleineren Schiffen, wandelt es wieder in einen gasförmigen Zustand um und schickt es durch Lubmin in Pipelines. Kurz vor Weihnachten erhielt die Deutsche Regas die Genehmigung für einen begrenzten Probebetrieb. Seit dieser Woche ist auch erstmals Erdgas ins Netz eingespeist worden. Am Samstag erhält die Deutsche Regas in Lubmin ihre eigentliche Betriebserlaubnis. Auch Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) wird erwartet.