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Babelsberg-Chef: Steueranreize für Filmstandort Deutschland

Der neue Co-Vorstandschef der weltberühmten Filmschmiede Studio Babelsberg, Andy Weltman, hat Steuervergünstigungen für die Filmbranche in Deutschland gefordert. «Ich hoffe, dass der heutige Besuch ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit von wettbewerbsfördernden und robusten steuerlichen Anreizen wirft», sagte Weltman bei einem Studio-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag. Dies werde dazu beitragen, dass Deutschland wieder eine führende Rolle in der internationalen Filmproduktion einnehme.

Filmemacher und Oskar-Preisträger Volker Schlöndorff hatte der «Märkischen Allgemeinen» (Dienstag) gesagt, er sehe das traditionsreiche Studio Babelsberg nach einer seit Monaten andauernden Drehpause in «allerhöchster Gefahr». «Acht Monate ohne Aktivität – einen solchen Stillstand hat es noch nie gegeben», sagte Schlöndorff. «Dass das gerade so hingenommen wird, erschüttert mich.» Auf den Streik der Drehbuchautoren in Hollywood könne man es nicht schieben, meinte Schlöndorff. «Da müsste es ja eigentlich hier brummen.»

Schlöndorff kritisierte, es sei nicht erkennbar, welchen Plan die neuen Studiochefs der Cinespace-Gruppe verfolgten. «Ich weiß nicht, wie die wieder in die Gänge kommen wollen», sagte er der Zeitung.

Das Studio Babelsberg ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Zum Programm gehörten die Serie «Babylon Berlin» oder Filme wie «Bridge of Spies». Die historische Filmproduktionsstätte gab ihre Leitung im März in die Hände der Cinespace Studios, die zum Immobilieninvestor TPG gehören.

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