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Ba Qing: Die Positionen der Alternative für Deutschland und der Kirche sind unvereinbar

Georg Bätzing
Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, gibt zu Beginn der Herbstvollversammlung ein Statement ab.

Kurz vor den Wahlen in Bayern und Hessen bezeichnete Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die Positionen der Alternative für Deutschland und der katholischen Kirche als „unvereinbar“. Die Kirche müsse sich hier positionieren und klare Formulierungen finden, sagte Batzing zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Katholischen Kirche in Wiesbaden.

„Ich bin völlig davon überzeugt, dass die Positionen der Alternative für Deutschland und der Katholischen Kirche der Alternative für Deutschland unvereinbar sind, denn die Partei, mit der wir es hier zu tun haben, ist keine Alternative zu Deutschland, sondern will eine Alternative.“ „Deutschland, ein fremdenfeindliches, antieuropäisches, nationalistisches Deutschland – eine Partei, die sich für manche Menschen und in manchen Bereichen als extremistisch erwiesen hat“, sagte Batzin. „Davon können wir als katholische Kirche nur die Finger lassen.“

Bischof sorgt für schwere Empörung

Der Augsburger Bischof Bertram Maier sagte letzte Woche unter anderem im Außenstehenden und sorgte für schwere Empörung: „ Beispielsweise setzt sich die AfD ebenso wie die Kirche für den Schutz des ungeborenen Lebens oder die Ehe zwischen Mann und Frau ein – aber als Kirche können wir unsere Perspektive nicht auf diese Überschneidung verengen. ein Ansporn für die gesellschaftliche Akzeptanz von Rechtsradikalen.“

Ba Qing äußerte auch eine klare Position zur Einwanderungsfrage. Bischof Limburg sagte, es gebe Hunderttausende Menschen, die sich innerhalb der katholischen Kirche für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen einsetzen. „Die Willkommenskultur ist noch nicht am Ende“, betonte er. Es ist wichtig zu sehen, dass diese Menschen aus einer Notsituation heraus an die Tür klopfen. „Es ist die Pflicht der Christen, ihre Herzen zu öffnen und ihr Herz zu öffnen.“

Im Fall Hensbach geht es um die Kirche

Batzing wirft dem ehemaligen Ruhrgebietsbischof Franz Missbrauch vor Hensbach (1910-1991) habe „kriminelles Verhalten“ begangen. „Wenn man sieht, welch hohe Position dieser Mann als Gründungsbischof innehatte und dann fiel, fühlen sich die Gläubigen in dieser Diözese verunsichert – das ist beispiellos“, sagte Batzing. „Diese Generationen von Menschen sind dort aufgewachsen und dann von der Diözese enttäuscht worden.“ So ein kriminelles Verhalten eines Bischofs. Für mich hat das tatsächlich eine Qualität, die wir noch nie zuvor hatten.“

Bätzing weist darauf hin, dass offenbar auch andere Betroffene derzeit Anzeige erstatten. „Das bedeutet immer, dass der Vorwurf bewiesen ist.“ Nun gelte: „Alles muss auf dem Tisch sein, die Wahrheit muss auf dem Tisch sein. Nur so können die Betroffenen Gerechtigkeit erfahren.“ Er hoffe, dass der Fall klappt aufgeklärt werden, bevor der mutmaßliche Täter lange nach seinem Tod aufgeklärt werden konnte.

Vertuschungstaktiken erneut dokumentiert

In Essen wurde heute das Hunsbach-Denkmal abgerissen. Ein Kran hob die Statue auf einen Lastwagen. Vor etwa einer Woche hatte das Essener Bistum den „schwerwiegenden“ Verdacht bekannt gegeben, dass Hengsbach (1910–1991) in den 1950er Jahren als Weihbischof von Paderborn einen 16-Jährigen sexuell missbraucht habe. Darüber hinaus beschuldigte eine Frau Hensbach eines weiteren Angriffs im Jahr 1967, als er Bischof von Essen war.

Das angebliche Verhalten und die von der Kirche erneut dokumentierten Vertuschungstaktiken zerstören jegliches verbleibende Vertrauen, kommentierte der Kirchenpräsident. Zentralrat der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. „Einmal mehr entsteht der Eindruck, dass nicht die Betroffenen, sondern die Täter geschützt werden.“ Das ZdK vertritt die katholischen Laien und Laien des Bistums.

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