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Axtmörder: Zeugin und Opfer aus der Ukraine schildert Tat

Gerichtsmikrofone
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.

In einer über 90-minütigen Aussage per Video hat am Montag eine Zeugin im Mordprozess um den sogenannten Axtmörder von Kalletal ausgesagt. Die 26-jährige Mutter zweier Kinder wurde aus der Ukraine aus einem Gericht bei Kiew ins Landgericht Detmold geschaltet. Mit Hilfe einer Dolmetscherin äußerte sie sich zu der Tat im Juni 2022. Sie habe etwa 30 Zentimeter neben ihrem Liebhaber im Bett gelegen, als ihr Ex-Freund den 39-Jährigen aus Rinteln in Niedersachsen laut Anklage aus Eifersucht mit einem Axthieb in die Schläfe tötete. Von der Tat selbst will die Frau trotz der Nähe nichts mitbekommen haben.

Erst als der Angeklagte sie mit einem Messer bedroht und zum Gang ins Badezimmer gezwungen hatte, sei sie wach geworden. Dort soll der 37-Jährige Mann aus Aserbaidschan sie mehrfach vergewaltigt haben. Den Mord hatte der Angeklagte zum Prozessbeginn gestanden, die Vergewaltigung bestreitet er. Die Zeugin schilderte ihre Angst. Sie sei davon ausgegangen, dass sie als nächstes getötet werden würde. Sie hatte den Verdacht, ihr Ex-Freund wolle sie in der Badewanne ertränken. Sie habe – auch um ihrer Kinder wegen – um ihr Leben gefleht.

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