Die Bedingungen in den Flüchtlingsunterkünften der Arbeiterwohlfahrt (Awo) dürften künftig noch strenger werden, meint Manfred Nowak von der Awo Berlin-Mitte. Der Präsident des Landesverbandes sagte am Mittwoch im RBB-Inforadio, dass die Anlagen längst „voll ausgelastet“ seien. Dennoch müssen die Menschen akzeptiert werden. „Das bedeutet, dass das Wohnzimmer und der Kinderbetreuungsraum jetzt in Schlafzimmer umgewandelt werden“, sagte Novak.
Diese Verschärfung führt dazu, dass die Qualitätsstandards immer weiter sinken. „Das wiederum bedeutet, dass einige der Menschen, die wir betreuen müssen, unglücklich sind.“ Die Situation in der Einrichtung sei schon seit einiger Zeit problematisch.
Wenn nicht schnell zusätzliche Plätze geschaffen werden, droht in Berlin bald ein Mangel an Flüchtlingsunterkünften, teilte der Senat am Dienstag mit. Unter anderem würden Hotels und Hotels vermietet und die ehemaligen Flughäfen Tempelhof und Tegel ausgebaut, sagte Sozial- und Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe am Dienstag nach einer Parlamentssitzung. Task Force des Senats zur Neuansiedlung und Integration von Flüchtlingen.
Darüber hinaus ist auch die Zahl der Flüchtlinge, die aus Moldawien nach Berlin kommen, zuletzt deutlich gestiegen, es gibt aber auch Flüchtlinge aus der Türkei, insbesondere aus Erdbebengebieten. Kiziltepe sagte, die Kapazität müsse angepasst werden, um bis Ende des Jahres weitere 3.000 bis 4.000 Menschen unterzubringen.