Große Namen und einige Werke, die noch nie in Deutschland gezeigt wurden: Die Doppelausstellung bietet einen spannenden Einblick in die Avantgarde-Kunst aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Russland und der Ukraine von Beginn an bis ins 20. Jahrhundert. Wassily Kandinsky, Auguste Renoir, Alexey von Jawlensky, Andre Derain, Max Lieberman, Emil Nolde und Ernst Achtzig Werke von Ludwig Kirchner werden an diesem Freitag im Osterhaus-Museum in Hagen gezeigt.
Außerdem sagte Museumsdirektor Tayfun Belgin am Mittwoch, dass bei „Die europäische Avantgarde – Visionen und Realitäten“ zwei wenig bekannte frühe Werke von Marc Chagall zu sehen sein werden. Zu sehen bis zum 7. Januar 2024. Hinzu kommen herausragende Gemälde des Künstlerpaares Sonja und Robert Delauney.
Gleichzeitig wird die Ausstellung „David und Vladimir Burliuk – Meister des Experimentierens“ präsentiert, die mehr als 40 Werke der beiden Avantgarde-Künstler aus der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine zeigt. Belkin betonte, dass die Kredite aus New York stammten und noch nie in Deutschland gesehen worden seien. David Burliuk schuf die meisten Werke der Brüder, oft im kubistischen oder futuristischen Stil. Er lebte zwei Jahre in Japan und viele seiner Werke entstanden in Japan.
Die Brüder hatten auch Verbindungen zu Deutschland, waren mit Kandinsky und anderen befreundet und nahmen an Ausstellungen mit der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ in München teil. Wie Belkin es beschreibt, handelte es sich um die Jahre 1912 bis 1914. Nach Angaben des Museums sind die Werke beider Künstler von großer Bedeutung für die Geschichte der ukrainischen Kunst und darüber hinaus.
Die künstlerische Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts stand an der Spitze einer neuen Bewegung, die, wie die Ausstellung zeigt, Ausdruck des Brutalismus, Kubismus oder Futurismus war. Die Doppelausstellung ist auch eine Hommage an den Museumsgründer Karl Ernst Osthaus, einen Privatsammler, der im Jahr 2024 150 Jahre alt geworden wäre.