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Nan Goldin
Nan Goldin, Fotografin und Filmemacherin, kommt zu einer Preisverleihung.

Anlässlich der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises an Nan Goldin präsentiert die Akademie der Künste Berlin das Werk der amerikanischen Fotografin und Filmemacherin. Rund 60 Fotos des 69-Jährigen sind von diesem Freitag bis zum 19. März in der Akademie Tiergarten zu sehen. Golding, der Anfang der 1990er Jahre ebenfalls mehrere Jahre in Berlin lebte, wird voraussichtlich am 3. März bei der Preisverleihung in Berlin anwesend sein und einen Preis in Höhe von 10.000 Euro erhalten.

Golding ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Fotokünstler. Das Kunstmagazin „Monopol“ hat sie kürzlich an die Spitze seiner jährlichen „Monopol Top 100“-Liste gesetzt.

Der Künstler ist vor kurzem berühmt geworden durch seinen Kampf mit der amerikanischen Familie Sackler, den Eigentümern eines Pharmaunternehmens, das mitverantwortlich für die Opioidkrise in Amerika ist. In der Zwischenzeit wurde Golding selbst süchtig nach einem Schmerzmittel, das das Unternehmen verkaufte.

Ihre Erfahrung und die weit verbreiteten Proteste hat sie fotografisch dokumentiert. Der Dokumentarfilm über den Fotografen All the Beauty and the Bleed wird ebenfalls im Rahmen der Preisverleihung gezeigt. Der Film von Laura Poitras wurde bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Die Ausstellung zeigt Querschnittsfotografien von Goldin von den frühen 1960er Jahren bis heute. Ausgehend von ihren persönlichen Lebensumständen und ihrer Arbeit mit der lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen und queeren Community bricht Goldin oft Tabus und überschreitet Grenzen, um sich für Akzeptanz und Anerkennung in der Szene einzusetzen. Dazu gehört zum Beispiel ihre Serie „Songs of Sexual Dependence“ von 1986, von denen einige ebenfalls zu sehen sein werden.

Bei ihren Motiven sind exzessives Leben und Intimität oft eng mit Einsamkeit, Krankheit und Tod verbunden. In Goldins Naturbildern zum Beispiel repräsentiert die Unschärfe auch ihre obsessive Zeit mit menschlichen Motiven, was auf Goldins weitgehende Abkehr von der inszenierten Szene hindeutet.

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