Im Schleizer Dreieck zeichnet eine neue Ausstellung die bewegte Geschichte der legendären Motorsportstrecke nach. Am Samstag eröffnete hier die Motorwelt Schleizer Dreieck mit historischen Rennwagen und Motorrädern aus der 100-jährigen Geschichte der Strecke, auf der auch heute noch Rennen gefahren werden. Ein Sprecher von Schleitz Motorsport sagte, die ausgestellten Fahrzeuge hätten eine zehnjährige Renngeschichte. Das Schleizer Dreieck, unweit der Grenze Thüringens zu Sachsen und Bayern, gilt als ältester Straßenrundweg Deutschlands.
Das erste Rennen fand dort am 10. Juni 1923 auf einer Strecke statt, die doppelt so lang war wie die älteste Straßenrennstrecke Deutschlands. Die heutige Strecke ist 3,8 Kilometer lang. Automobilpionier Carl Slevogt, Chefkonstrukteur und Leiter einer 1904 gegründeten und 1932 in Konkurs gegangenen Automobilfabrik in Apolda, entdeckte die Dreiecks- und Verbindungsstraßen Schleitz-Hof-P für den Rennsport in der Region Schleiz-Hof-Plauen.
Ein Clubsprecher sagte, die ausgestellten Autos sollten regelmäßig ausgetauscht werden. Zunächst sind ein Diamant-Motorrad aus den 1920er-Jahren und ein HTS-Rennwagen aus der DDR-Zeit zu bewundern. Diese Kopien werden als private Leihgabe zur Verfügung gestellt. Motorworld verfügt außerdem über eine Fotokabine, die den Zuschauern den Eindruck vermitteln soll, an der Startlinie eines Motorradrennens zu stehen. Die Messe wird von Freiwilligen betrieben und findet an Wochenenden bis Ende Oktober statt.
Nach Angaben des Vereins investierte die Messe rund 140.000 Euro in das kürzlich frei gewordene alte Start-Ziel-Gebäude. Die Finanzierung erfolgte durch Landesmittel, die Stadt Schleitz und private Spender, Anfang des Jahres begann der Bau, inklusive eines internationalen Motorradrennens. Aus Rücksicht auf die Anwohner erlaubt der Verein jedes Jahr 12 Spieltage, was 4 Spielwochenenden entspricht.