In einer neuen Ausstellung zeichnet die Potsdamer Kunsthalle „Das Minsk“ die legendäre Konzertreise der amerikanischen Jazz-Ikone Louis Armstrong (1901-1971) in Ostdeutschland nach. Die Ausstellung mit dem Titel „I’ve Seen the Wall“, die am Samstag (16. September) eröffnet wird, vereint Gemälde, Fotografien, Archivmaterialien und Installationen verschiedener Künstler, heißt es in einer Erklärung der Galerie vom Donnerstag. Gezeigt werden zwei Collagen und eine Trompete, die Louis Armstrong während seiner Tournee spielte. Doch bis zum 4. Februar können in Potsdam Werke von Terry Adkins, Peter Brötzmann, Pina Bausch und Andy Warhol ausgestellt werden.
Informationen zufolge erschien Armstrong 1965 während eines schweren Frosts in Ostberlin. Krieg: Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Schwerin. Mit 17 Konzerten in nur neun Tagen war der Tourplan prall gefüllt und die Hallen schnell ausverkauft – rund 45.000 Menschen sahen Louis Armstrong und seine All-Star-Band live in Ostdeutschland. Die Ausstellung erkunde, was es bedeute, im Namen der Freiheit um die Welt zu reisen und autoritäre Regime zu besuchen, so die Galerie. Und was es bedeutet, unterwegs immer wieder Anerkennung und Rassismus zu erleben und dann nach Hause wieder mit Rassismus konfrontiert zu werden.