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Ausstellung erinnert an erste Häftlinge im KZ Mittelbau-Dora

Mit einer Plakatausstellung erinnert die Gedenkstätte Mittelbau-Dora ab Donnerstag an die Ankunft der ersten Häftlinge in dem nationalsozialistischen Konzentrationslager vor 80 Jahren. Am 28. August 1943 waren die ersten 107 Gefangenen mit Lastwagen vom KZ Buchenwald an den Fuß des 335 Meter hohen Kohnsteins bei Nordhausen gebracht worden, wie die Gedenkstätte mitteilte. In Dora, zunächst ein Buchenwald-Außenlager, sollten sie ein unterirdisches Treibstoffdepot in eine bombensichere Rüstungsfabrik umbauen. Bis zur Befreiung durch US-Truppen im April 1945 wuchs daraus der KZ-Komplex Mittelbau mit 39 Außenlagern.

Die Ausstellung im Foyer der Gedenkstätte kombiniert Plakate, die regelmäßig wechseln, mit Biografien von Häftlingen. Sie wird bis zum 15. Oktober gezeigt und ist auch auf deren Internetseite und Instagram- und Facebook-Kanälen abrufbar.

Insgesamt 60.000 Häftlinge mussten in dem Konzentrationslager unter unsäglichen Bedingungen Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Sie hatten unter anderem Marschflugkörper zu bauen, mit denen die deutsche Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges London attackierte. 20.000 Häftlinge kamen elend bei der Zwangsarbeit ums Leben, verhungerten, starben an Krankheiten oder wurden von den Nazis hingerichtet.

Auf den unterirdischen Standort im Südharz waren die Nationalsozialisten ausgewichen, nachdem ihre Waffenschmiede, die sogenannte Heeresversuchsanstalt in Peenemünde auf der Insel Usedom, in der Nacht vom 17. zum 18. August 1943 von der britischen Luftwaffe bombardiert worden war.

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