Die hessische Linke drängt auf eine Aussetzung der Schuldenbremse im Doppelhaushalt 2023/24. Die Wirtschafts-, Inflations- und Energiepreiskrise selbst bildeten die Ausnahme von der Schuldenbremse, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kula und Jan Sharauske am Montag in Wiesbaden. Zudem würde die Begrenzung der Klimakatastrophe erhebliche staatliche Ausgaben erfordern.
Im Vorfeld der anstehenden Haushaltsprüfung im hessischen Landtag haben die linken Blöcke 125 Änderungsanträge für eine dritte Lesung eingebracht. Kula und Schalauske sagen: „Die Kernpunkte unserer Änderungsvorschläge lassen sich mit den Schlagworten Schutz von Mensch und Klima, sozialer Ausgleich in der Krise, Stärkung der öffentlichen Infrastruktur und umfangreiche Zukunftsinvestitionen zusammenfassen.“
Diese Maßnahmen Dazu gehören reduzierte Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel, erweiterte kostenlose Kinderbetreuung, soziale Energieprämien und ein Härtefonds für Menschen, die von Energieschulden bedroht sind. Zur Gegenfinanzierung dieser Vorschläge plädierten die Vorsitzenden für die Abschaffung des Verfassungsschutzes, den Flughafen Kassel-Kalden und die Aufgabe des hessischen Abschiebegefängnisses.