Der entflohene Bulle Emeran genoss sieben Monate Freiheit in den bayerischen Alpen – und jetzt hat er sich von seinen Abenteuern erholt, nachdem er in seinen Stall zurückgekehrt ist. „Ihm geht es sehr gut“, sagte die Tierhalterin am Montag in Freilassing (Kreis Berchtesgaden). Bis Ende Dezember lebten die Emeraner wie wilde Tiere in den Bergen. „Nach der Heimkehr und Wiedervereinigung mit seiner Rinderfamilie legte er den Schalter um und es ging wieder in den Normalbetrieb.“
Mitte Mai brachte Freilassinger das Tier zu Klaus Walter nach Marktschellenberg, wo er lebt zwei wochen auf dem bauernhof will er sein vieh auf die alm treiben. Beim Entladen jedoch, erinnert sich Walter, habe Emeran alles alleine gemacht. „Er war schnell, wir haben ihn sehr schnell aus den Augen verloren.“ Auch Suchaktionen mit Hunden und sogar Drohnen ergaben keine Hinweise. Erst Mitte Dezember sahen Wanderer das Tier in der Nähe der Almbachklamm und informierten Landwirte.
Was folgt, ist ein Abenteuer – mit Happy End. Mithilfe von Wildkameras lokalisierten die Bauern schließlich die Kuh und fütterten sie mit Futter: „Viel gutes Futter“, sagt Walter, mit duftendem Heu, Apfeltrestern und einem Stein Salz. Um Emeran einfangen zu können, wurde ihm nach Rücksprache mit dem Tierarzt kurz nach Weihnachten etwas unter das Futter gemischt, um ihn zu beruhigen. Das schlafende Tier wurde schließlich mit Hilfe eines Frachtnetzes in einem Helikopter talabwärts transportiert.
Die Münchner Merck Zeitung, die Passauer Neue Zeitung und die Berchtesgadener Zeitung berichteten.
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