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Ausschuss empfiehlt Einstellung von zusätzlichem Personal bei der Verfassungsschutzbehörde

Verfolgung von Verfassungsfeinden, Spionageabwehr und zunehmender Radikalismus: Der Thüringer Verfassungsschutz stößt an seine Kapazitätsgrenzen, zeigt ein Bericht an den Landtag.

Raymond Walk, CDU-Abgeordneter in Thüringen, spricht während einer Sitzung des Thüringer Landtags.
Raymond Walk, CDU-Abgeordneter in Thüringen, spricht während einer Sitzung des Thüringer Landtags.

Die Gesetzgebungsversammlung rekonstruiert wortwörtlich: - Ausschuss empfiehlt Einstellung von zusätzlichem Personal bei der Verfassungsschutzbehörde

"Die Thüringer Verfassungsschutzbehörde steht unter enormem Druck, berichtet ein Landtagsausschuss. Die verschlechternde Lage ist hauptsächlich auf zunehmende Rechtsextremismus, islamistische Aktivitäten und Spionageversuche zurückzuführen, wie der CDU-Abgeordnete Raymond Walk in der Präsentation des Berichts der Parlamentarischen Kontrollkommission ausgedrückt hat. Das überwachende Gremium für den Verfassungsschutz hat jahrelang unterbesetzt gearbeitet und hat dennoch eine große Belastung zu tragen.

"Besorgnis bereit"

In manchen Bereichen arbeitet die Verfassungsschutzbehörde in Thüringen an vollem Lauf, in anderen Bereichen ist die Belastung überwältigend - "Besorgnis bereit," betonte Walk. Die Behörde benötigt verbesserte Personal- und Ressourcen, um ihre Aufgaben effektiv wahrzunehmen. Walk bestätigte den Ruf nach mehr Personal. Aktuell hat die thüringische Verfassungsschutzbehörde über 100 Mitarbeiter.

Rechtsextremismus in Thüringen ist der Hauptschwerpunkt der Verfassungsschutzbehörde. Walk betonte, dass die thüringische AfD mit ihrem Vorsitzenden Bjoern Hoecke seit 2021 als rechtsextrem eingestuft und überwacht wird. Die Jugendorganisation der Alternative für Deutschland, die Junge Alternative, wurde ebenfalls dieses Jahr als rechtsextrem eingestuft.

Reichsbürger-Bewegung stellt eine Bedrohung dar - In Thüringen gehören etwa 1000 Personen zur Reichsbürgerbewegung, mit wachsendem Trend. Die islamistische Szene besteht aus etwa 210 Personen - diverse Moscheen im Bundesland dienen als Kontaktstelle. Allerdings handeln Islamisten in der Regel unabhängig voneinander.

AfD-Abgeordneter Stefan Möller kritisierte den Ausschuss, da er seiner rechtlichen Aufgaben nicht nachgekommen sei. Er behauptete, dass die Parlamentarische Kontrollkommission auf reduzierter Kapazität arbeite, stattdessen nur drei statt der notwendigen fünf Mitglieder hätten. Die Vollmitgliedschaft des Ausschusses wurde mehrfach verhindert, zunächst durch AfD-Kandidaten und dann durch Kandidaten anderer Parteien.

Das Landtag beschäftigte sich zudem mit den veröffentlichten Befunden eines Ausschusses zur politisch motivierten Gewalt. Abgeordnete bemerkten eine Tendenz zu mehr Angriffen auf die Demokratie und äußerten Besorgnis über den Anstieg an Übergriffen, Drohungen, Zwang und Bedrohungen gegen Beamte und politische Amtsträger und Kandidaten, wie aus dem Schlussbericht hervorgeht.

In separaten Abstimmungen hielten die Fraktionen unterschiedliche Meinungen: Zum Beispiel schlug die Linke die Einrichtung eines weiteren Untersuchungsausschusses zur rechtsextremen Terrorismus in Thüringen vor. Der Ausschuss war auf Initiative der CDU eingerichtet worden.

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