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Ausschreitungen in Flüchtlingsunterkünften - SPD: Regierungsversagen

Allein in den sechs Monaten zwischen Februar und Ende Juli 2023 führte die Polizei unter der Aufsicht des Landes Nordrhein-Westfalen 2.525 Einsätze in Flüchtlingsunterkünften durch. Die Vorfälle lesen sich wie ein Querschnitt durch das Strafgesetzbuch, heißt es in der Antwort des Integrationsministeriums auf Anfragen der Sozialdemokraten vom Mittwoch. Aufgeführt werden eine Reihe von Delikten, die von Drohungen und Drogendelikten über Aufruhr, Sexual- und Tötungsdelikte bis hin zu Zahlungsstreitigkeiten reichen.

„Die Landesregierung ist sich bewusst, dass die Aufnahme von Flüchtlingen eine große Herausforderung darstellt“, gab Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) zu. )A. Deshalb wurde vor einigen Wochen ein Sechs-Punkte-Plan entwickelt, um Kommunen und Bewohner künftig durch eine klare und transparente Kommunikation besser einzubinden.

Die sozialdemokratische Opposition ist skeptisch. Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion, sagte der Untersuchung, dass aus verschiedenen Städten seit Monaten Meldungen über Unruhen in und um staatliche Unterkünfte häuften. Unzureichende Unterbringungskapazitäten der Landesregierung und unzureichende Unterstützung der Kommunen: „Die Landesregierungen sind nicht in der Lage, mit dem notwendigen Ausbau Schritt zu halten.“ Das Bewusstsein für Unterbringungsmöglichkeiten vor Ort sei teilweise gering, was mancherorts zu Planungsverzögerungen geführt habe.

Die Landesregierung gab letzte Woche bekannt, dass zusätzlich 3.000 Plätze für die Erstunterbringung von Flüchtlingen geschaffen werden. Früh nächstes Jahr. Bis dahin sollen Notunterkünfte auch dazu beitragen, die steigenden Flüchtlingszahlen zu bewältigen.

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