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Ausgrabungsfunde auf Großbaustelle in Potsdam

Archäologen haben auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) in Potsdam Zeugnisse eines frühneuzeitlichen Gewerbegebiets ausgegraben. Dort seien Fundamente und Pfahlgründungen von drei Mühlen aus der Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und der Mitte des 19. Jahrhunderts gefunden worden, berichtete der Sprecher des Landesamts für Denkmalpflege, Christof Krauskopf, am Dienstag. Auf dem Gelände nahe des Potsdamer Hauptbahnhofs wird derzeit die Großbaustelle für ein Zukunfts- und Innovationszentrum vorbereitet.

Die Baureste seien anhand einer Karte von 1863 als Mühlenstandorte identifiziert worden, sagte Krauskopf. Bedeutende Funde seien zudem zahlreiche Holzpfosten und Unterbauten als Reste eines Mühlenwehrs. Diese zeugten von umfangreichen wasserbaulichen Maßnahmen an einem Altarm der Nuthe zum Betrieb der Wassermühlen, berichtete Krauskopf.

Zum Fund gehören aber auch Ofenkacheln mit Monogrammen der preußischen Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II., Steingut, Porzellan und Reste von Tonpfeifen. Die seit 2022 laufenden Ausgrabungen sollen bis Ende Oktober fortgesetzt werden.

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