Der Umweltverband Nabu hat ein Totalverbot des Muschelfangs in der Flensburger Förde gefordert. Der Verband habe das dänische Beispiel in einem Brief an den schleswig-holsteinischen Fischereiminister Werner Schwarz (CDU) erwähnt, teilte der Nabu am Freitag mit.
Dänische Politiker haben sich auf ein Abkommen zur Stärkung des Meeresschutzes im Sommer geeinigt. Auswirkungen auf die Muschelfischerei in der Flensburger Förde. Das Abkommen beinhaltet ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei.
Nabu sagte, das Verbot ziele darauf ab, einen wirksamen und langfristigen Schutz des Fjords sicherzustellen. Der Schutz von Muschelbänken ist aufgrund der schlechten Wasserqualität gefährdet. Die Reaktion des CDU-geführten Ressorts war enttäuschend.
Fischereiminister Schwartz lehnte ein solches Verbot ab. „Allerdings sehe ich derzeit keine Anzeichen dafür, dass die Wildmuschelfischerei in der Flensburger Förde wieder aufgenommen wird“, sagte Schwarz der Nachrichtenagentur dpa. Ein etwaiger Antrag müsse fischereirechtlich und naturschutzrechtlich geprüft werden. Die ökologische Relevanz der Muschelbänke in der Flensburger Förde wurde bei der Prüfung möglicher Anwendungen umfassend berücksichtigt.
„Für die Verhängung zusätzlicher Verbote besteht meiner Meinung nach keine Notwendigkeit, da die Belange des Umwelt- und Artenschutzes im Rahmen des „vollständig geprüften Antragsverfahrens“ liegen, sagte Schwarz. Er lehnte ebenfalls ab Nabbs Vorwurf, sein Ministerium nehme den Schutz der Ostsee nicht ernst.
Seit mehreren Jahren wird auf der deutschen Seite der Inneren Förde nicht mehr auf Wildmuscheln gefischt, die Stadt Flensburg erlaubt den Fischfang nicht mehr. Schlesou Fishing ist auch in der Region Eiger-Flensburg verboten. Diese Entscheidung folgt auf umfangreiche Diskussionen in der Region darüber, ob der Wildmuschelfang mit dem Schutz der Flensburger Förde vereinbar ist.