Dutzende alter Fahrräder stehen am Berliner Hauptbahnhof zum Recycling bereit. Beim „Neujahrsputz“ am Montag markierte das Ordnungsamt gemeinsam mit Landrätin Almut Neumann (Grüne) Müll und herrenlose Fahrräder mit gelben Punkten und Papierstreifen. Besitzer haben jetzt zwei Wochen Zeit, um ihre Fahrräder abzuholen. Anschließend wurden die Fahrzeuge vom Ordnungsamt entfernt.
Das Besondere: Das Rad landet in der Werkstatt des Berliner Vereins Goldnetz. Dort werden sie zu funktionstüchtigen Fahrrädern umgebaut und anschließend für wohltätige Zwecke gespendet. Neumann sagt, der Hauptbahnhof sei der Treffpunkt der Müllfahrräder im Bezirk Mitte. „Es ärgert Radfahrer, weil viele Fahrradabstellplätze dauerhaft gesperrt sind.“
Nach Angaben der Bezirksregierung hat die Zahl der kaputten und zurückgelassenen Fahrräder in den letzten Jahren zugenommen. 2020 hat das Ordnungsamt dem Verband 755 Fahrräder gemeldet, 2021 sind es 896. 2022 wird die Zahl mit 1076 Fahrrädern erstmals einen vierstelligen Betrag erreichen.