Der deutsche Metall- und Kupferkonzern Aurubis und der staatliche chilenische Bergbaukonzern Codelco wollen zusammenarbeiten, um eine nachhaltigere und verantwortungsbewusstere Kupferindustrie zu schaffen. Dazu unterzeichneten die beiden Unternehmen im Rahmen der Südamerika-Reise von Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) im chilenischen Santiago eine Absichtserklärung. Aurubis und Codelco gaben am Montag in einer gemeinsamen Pressemitteilung Pläne für eine mögliche Zusammenarbeit bei Hüttenwerken und Kreislaufwirtschaftsprojekten in Chile bekannt.
„Die Welt braucht Metalle wie Kupfer, um die Klimaziele zu erreichen und die Branche weiter wachsen zu lassen”, sagte Aurubis-CEO Roland Harings. Dazu werden auch Primärmaterialien benötigt, um die stetig wachsende globale Nachfrage nach Kupfer auf absehbare Zeit zu decken. Das unterzeichnete Dokument beinhaltet auch eine Vereinbarung über gemeinsame Anstrengungen zur Förderung des sogenannten Copper Mark, dem Gütesiegel der Kupferindustrie für die Nachhaltigkeit und Integrität von Lieferketten. Laut Harlins war Orubis ein überzeugter Befürworter solcher Siegel.
Unterdessen bekräftigten Aurubis und Codelco ihre Unterstützung für die deutsch-chilenische Rohstoffpartnerschaft, die am Sonntag in Santiago, Chile, im Beisein des chilenischen Präsidenten Gabriel Boric und des Bundesministers erneuert wurde. Laut Codelco ist es der weltweit größte Kupferproduzent.
Der im M-Dax notierte Aurubis-Konzern verzeichnet für das Geschäftsjahr 2021/2022 trotz steigender Energiekosten und einer schwächelnden Weltkonjunktur aufgrund einer besonders hohen Kupfernachfrage ein deutliches Umsatzplus. Wie das Unternehmen Ende Dezember 2022 mitteilte, stieg das operative Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 % auf 532 Millionen Euro. Der Umsatz stieg daraufhin um knapp 14 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro.