Ein Waffenhändler und Tuner in Albstadt versteigerte aus Protest gegen die Pläne von Innenministerin Nancy Faeser (SPD), das Waffengesetz zu verschärfen, eine Spielzeugpistole nach dem Vorbild von “Nancy Phaser”. Der Plastikartikel brachte am Mittwochabend satte 1.010 Euro ein.
“Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass zu Lasten von Jägern, Sportschützen, Herstellern und Händlern sinnlose Symbolpolitik und Populismus betrieben werden”, sagte Volker Leitermann der Deutschen Presse-Agentur. Er werde alle Erlöse aus dem Verkauf der futuristischen Spielzeugpistole aus der TV-Serie „Star Trek“ an den Verband Deutscher Waffenfabriken und Waffenhändler (VDB) spenden, der die Rechte von Waffenbesitzern, Händlern und Waffenherstellern verteidigt, sagte Leitermann. Für diese Branche sind politische Pläne zur Verschärfung des Waffenrechts nicht nur ärgerlich, sondern eine existenzielle Bedrohung für die Branche.
Als Mitglied der Gruppe “Reichsbürger” kündigt Faeser nach den Silvesterkrawallen und unentdeckten Putschplänen eine Verschärfung des deutschen Waffengesetzes an. Unter anderem soll der private Gebrauch von halbautomatischen Waffen verboten werden, Waffenkäufer sollen künftig auch ein ärztliches Attest vorlegen müssen.
“Solche strengen Vorschriften bringen keinen Mehrwert für die soziale Sicherheit”, sagte Laitman. „Seit 2014 führt das Bundeskriminalamt keine statistischen Erhebungen mehr durch, um Straftaten von Kriminellen mit illegalen Waffen von mutmaßlich legalen Waffenbesitzern zu unterscheiden.“ Sie seien zeitweise für weniger als ein Prozent aller Straftaten verantwortlich. „Verschärfung bestraft nur diejenigen, die Waffen verantwortungsvoll einsetzen, und manchmal sogar für ihren Lebensunterhalt”, schloss Letterman. „Kriminelle hingegen tun weiterhin, was sie wollen – und Nancy Phaser hilft auch nicht.” >< /Abschnitt>