zum Inhalt

Aufschiebender OB Wiegand plant, sich zu pensionieren

Der Bürgermeister von Halle kann seine Amtsführung jetzt schon lange nicht ausüben. Nun plant er frühzeitig in den Ruhestand zu gehen. Die Stadt bereitet sich auf neue Wahlen vor.

Der suspendede Bürgermeister Wiegand von Halle beendet sein Amt am Ende August (Archivfoto)
Der suspendede Bürgermeister Wiegand von Halle beendet sein Amt am Ende August (Archivfoto)

Gemeinden - Aufschiebender OB Wiegand plant, sich zu pensionieren

In Halle könnte ein vorzeitiges Bürgermeisterwahltermin abgehalten werden. Der Grund dafür ist, dass der suspendierte Bürgermeister Bernd Wiegand eine Pension ab September anstrebt, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Seine Amtszeit war bis 2026 vorgesehen. Zuvor hatte das "Bild"-Magazin über dies berichtet.

Da es sich um eine Personalsache handelt, entscheidet der Stadtrat über Wiegands Antrag in einer nicht öffentlichen Sitzung. Die Stadt bereitet sich auf Neuwahlen vor. Wiegand kommentierte dies anfangs ohne Antwort.

Seit Anfang 2021 läuft gegen den parteilosen Politiker eine Disziplinarverfahren. Er darf seine offiziellen Pflichten nicht mehr ausüben und muss stattdessen für eine Vielzahl von Anschuldigungen Rechnung abstatten.

Zum Beispiel wurde Wiegand im April dieses Jahres von dem Landgericht Halle mit einer Geldstrafe in Höhe von 16.800 Euro belegt, weil er gelogen hat. Ein Revisionsantrag wurde gegen ihn eingelegt.

Der Stadtrat plant, Bernd Wiegands Pensionantrag in einer privaten Sitzung zu behandeln, wegen der persönlichen Natur der Sache. Die Bürgermeisterwahl in Halle könnte wegen Wiegands erwarteter Pensionierung ab September vorzeitig stattfinden. Trotz der Disziplinarverfahren und der Verurteilung wegen des falschen Eids muss die Gemeinde Sachsen-Anhalt mit der Perspektive von Neuwahlen nach Wiegands Pensionierung zurechtkommen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles