Ein freudiges Ereignis wird zum Trauertag: In Jordanien wurde ein 20-jähriger Bräutigam auf seiner eigenen Hochzeit erschossen. Nach dem Vorfall riefen Aktivisten im ganzen Land dazu auf, die Freudenbekundung bei Feierlichkeiten zu boykottieren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Petra am Donnerstag. Diese Praxis hat das Leben unschuldiger Menschen gekostet.
Medienberichten zufolge wurde der junge Mann am Mittwoch bei einer Hochzeit im Süden des Landes von einer verirrten Kugel getroffen. Er wurde zunächst mit Schussverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er später seinen Verletzungen. Der Schütze wurde anschließend festgenommen. Nach dem Vorfall war zunächst unklar, was aus der Braut und weiteren Angehörigen des Verstorbenen wurde.
Der Gebrauch von Schusswaffen in der Öffentlichkeit ist in Jordanien eine Straftat. Dennoch sind in der Region und in anderen Ländern der Region Menschen durch das Schießen in die Luft bei Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten gestorben. Im Jahr 2020 starb ein Jordanier genau so am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis: Die tödliche Kugel stammte aus der Pistole seines Cousins – der eigentlich feierte.