Die Staatssicherheit Neubrandenburg ermittelt gegen eine Frau und drei Männer aus Waren, Neubrandenburg und Güstrow wegen mutmaßlicher Volksverhetzung und Bedrohung. Wie ein Polizeisprecher sagte, wurden am Mittwoch die Wohnungen aller der rechten Szene zugeordneten Verdächtigen durchsucht. Einige technische Geräte und Speichermedien wurden beschlagnahmt.
Der Gruppe wird unter anderem vorgeworfen, Bürgermeister Rüdiger Prehn (links) und weitere Bürger bei einer Kranzniederlegung in der Nacht des Warener Massakers im November bedroht zu haben. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 17-jährigen Mann aus Waren, einen 38-jährigen Mann aus Neubrandenburg, eine 21-jährige Frau und einen 28-jährigen Mann aus Güstrow. Sie wurden auch beschuldigt, Nummernschilder von verfassungswidrigen Organisationen verwendet und sich gegen Strafverfolgungsbeamte gewehrt zu haben.
Die Ermittler führten den Vierer auch auf einen Graspuppen-Vorfall in Rechlin im Oktober 2022 zurück. Dort installierte ein Linker in der Waschküche eines Mehrfamilienhauses einen Galgen und Strohpuppen mit vier Fackeln. Durch das Gerät habe der Mann auf die Bedrohung durch das Quartett aufmerksam gemacht, hieß es. Rechliner Männer rissen wiederholt Aufkleber mit angeblich verfassungsfeindlichem Inhalt von der Gruppe ab.