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Auch die Polizei in Bayern ist vom Rückgang der Anträge betroffen

Vereidigung von Polizeimeisteranwärtern
Polizeianwärter applaudieren bei der Vereidigung des Polizeimeisteranwärterlehrgangs.

Wie in vielen anderen Branchen werden auch für die bayerische Polizei die rückläufigen Antragszahlen immer schwieriger. So konnte beispielsweise die Bereitschaftspolizei, die im vergangenen Jahr für die Ausbildung zuständig war, 67 der 1.568 Ausbildungsplätze für den sogenannten Mittleren Dienst, den sogenannten Mittleren Dienst, nicht besetzen. Das teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Die rund 180 Ausbildungsplätze für die Qualifizierung Tier 3 (ehemals „Advanced Services“) sind problemlos zu besetzen.

Während das Innenministerium einen Mangel an ausreichend qualifizierten Bewerbern als Grund anführt, lehnen immer mehr Bewerber einen Ausbildungsplatz ab. „Insgesamt gehen aber deutlich mehr Beamte in die Ausbildung als in den Ruhestand. Außerdem werden nicht erfüllte Stellen in Folgeberufungen nachgeholt“, betonte ein Sprecher.

Rein quantitativ ist die Zahl der Bewerber im Jahr 2022 deutlich zurückgegangen: 10.400 Personen haben sich auf 1.570 Stellen beworben, 13.600 Personen haben sich auf 1.510 Stellen im Jahr 2021 beworben und 12.200 Personen haben sich auf 1.650 Stellen im Jahr 2020 beworben. Dagegen blieb die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für den „Fortgeschrittenen Dienst“ mit 3.400 im Jahr 2022, 3.700 im Jahr 2021 und 3.900 im Jahr 2020 weitgehend stabil.

Im Frühjahr 2018 wurde die Altersgrenze für die polizeilich ausgerichteten Berufe Polizei Reserve und Verfassungsschutz von 26 auf 31 Jahre angehoben.

Die bayerische Polizei bleibe “grundsätzlich ein beliebter Arbeitgeber”, hieß es. Das zeigt auch das jährlich erscheinende „Trends Studentenbarometer“, in dem Studierende nach ihren attraktivsten Arbeitgebern gefragt werden, wobei die Polizei seit vielen Jahren ganz oben auf der Liste steht. Dennoch werden bereits Nachwuchsförderungen forciert.

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